Das Schweizer Trio
- Martin Fuchs auf Leone Jei: Titelverteidiger mit erneut guten Aussichten
Martin Fuchs war als Titelverteidiger für das Weltcup-Finale gesetzt, er musste sich seinen Startplatz nicht über die Qualifikationsturniere sichern und setzte entsprechend während der Hallensaison andere Prioritäten. Vor einem Jahr gewann der 30-jährige Zürcher in Leipzig den Final – im Sattel von Chaplin/The Sinner, er verzichtete dabei also auf den Einsatz von Leone Jei. Mit dem Wallach hatte er im Herbst 2021 die EM-Silbermedaille gewonnen. Für seinen insgesamt 5. Auftritt beim Weltcup-Finale setzt er wieder auf den 11-jährigen Ausnahmekönner.
- Edouard Schmitz auf Gamin: Draufgänger mit mehr als Überraschungs-Potenzial
Der 23-jährige Edouard Schmitz hat im vergangenen Jahr den Durchbruch geschafft: Sieg mit dem Schweizer Team am CSIO St. Gallen, Sieg beim Grossen Preis von Dublin. Dank zwei 2. Plätzen in der Weltcup-Serie (in Amsterdam und Bordeaux) hat sich der Genfer als bester Schweizer den Startplatz gesichert. Schmitz steht vor seiner Premiere an einem Weltcup-Finale und nahm den 11-jährigen belgischen Wallach Gamin van’t Naastveldhof auf die Reise in die USA mit.
- Pius Schwizer auf Vancouver: Der Dauerbrenner mit reichlich Routine
Mit 60 Jahren ist Pius Schwizer der älteste Finalteilnehmer. Im Januar noch sah es nicht danach aus, dass der gebürtige Luzerner die nötigen Punkte holen würde. Mit einer fulminanten Aufholjagd sicherte er sich den Qualifikationsplatz. Bei der letzten Station in Göteborg erreichte er mit seinem Hengst Vancouver de Lanlore den 2. Platz und ergatterte sich damit auf den letzten Drücker die entscheidenden Punkte. 2010 hatte sich Schwizer beim Weltcup-Finale den 2. Platz geholt, zwei Jahre später wurde er Dritter. Mit 7 Teilnahmen ist er der Schweizer mit der längsten Geschichte beim Weltcup-Finale.
Ein grosser Abwesender und ein ganz grosser Topfavorit
Der erfolgreichste Schweizer bei den inoffiziellen Hallen-Weltmeisterschaften ist Steve Guerdat , der insgesamt 3 Mal den Titel errungen hat und zweimal Zweiter wurde. So häufig stand kein anderer Reiter, keine andere Reiterin auf dem Final-Podest. Erstmals seit 2011 figuriert der Romand nicht auf der Startliste, er hat zu wenig Qualifikationspunkte geholt.
Die Favoritenrolle liegt bei Henrik von Eckermann . Wenn der schwedische Weltmeister mit seinem Goldpferd King Edward am Start ist, gehört er immer zu den Topfavoriten. Sein Fuchswallach ist sprunggewaltig und unglaublich schnell – das Paar wurde in dieser Saison aber auch schon von Schweizer Pferden geschlagen.
3 Prüfungen – reichlich Preisgeld
Der Wettkampf in der Messe- und Kongresshalle von Omaha erstreckt sich über drei Prüfungen und mindestens vier Umgänge. Der inoffizielle Hallen-Weltmeister steht in der Nacht zum Sonntag fest. Geritten wird auf einem Platz mit den Massen 31 mal 71 Meter. Dotiert ist der Event mit 1,3 Millionen Euro.