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Nationenpreis CSIO St. Gallen Sieg im Stechen: Schweiz gelingt Titelverteidigung in extremis

Die Schweizer Springreiter gewinnen erneut den Nationenpreis am CSIO St. Gallen. Im Stechen setzen sie sich gegen Brasilien durch.

Der CSIO St. Gallen ist hoch spannend gestartet: Im Kampf um den Nationenpreis musste das Stechen entscheiden, welches für die Schweiz mit der erfolgreichen Titelverteidigung endete. Die Springreit-Equipe von Michel Sorg holte sich wie bereits im Vorjahr, als es erstmals nach 22 Jahren wieder geklappt hatte, den Sieg. Somit ist das Dutzend an Triumphen beim Heim-CSIO voll.

Im Stechen gegen Brasilien setzte sich Martin Fuchs im Sattel von «Leone Jei» gegen Yuri Mansur mit «Miss Blue» durch. Fuchs blieb in einer engen Entscheidung fehlerlos, während bei Mansur die allerletzte Stange fiel.

Guerdat und Balsiger fehlerfrei

Nach den 2 Durchgängen ging es ins Stechen, weil Brasilien und die Schweiz mit je 4 Strafpunkten an der Spitze gleichauf gelegen waren. Beiden Nationen unterlief nur je Abwurf. In der 1. Runde blieben die 4 südamerikanischen Reiter fehlerlos (bei einem Streichresultat), in der 2. taten es ihnen die Schweizer gleich.

Für die Equipe von Michel Sorg brillierten insbesondere Steve Guerdat auf «Venard de Cerisy» sowie Bryan Balsiger auf «Dubai du Bois Pinchet», die beide zweimal mit einem Nuller durchkamen. Balsiger kam in St. Gallen nur zum Zug, weil Pius Schwizer und dessen nicht fittes Pferd Vancouver kurzfristig ausgefallen waren.

Edouard Schmitz mit «Gamin Van't Naastveldhof» unterlief jeweils ein Fehler. Fuchs, welcher der Schweiz schliesslich den Erfolg sicherte, hatte nur in der Startrunde einen Abwurf verzeichnet.

In St. Gallen auf dem Gründenmoos geht es am Samstag mit dem Jagdspringen weiter (ab 17:55 Uhr auf SRF zwei), am Sonntag wird das Wochenende mit dem Grand Prix (Start im Web, Wechsel auf SRF zwei) beschlossen.

St. Gallen will in die League of Nations

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Nun ist es offiziell: Der CSIO St. Gallen will auch künftig in der Top-Liga mitspielen. Der Event bewirbt sich für die League of Nations. Die Nationenpreis-Serie der Springreiter wird vom Weltverband FEI auf das Jahr 2024 hin gewaltig umgekrempelt. Die League of Nations wird künftig ein globales Format, bei dem weltweit die besten zehn Nationen jedes Mal gegeneinander antreten.

Die neue Serie wird an mindestens fünf Qualifikations-Events plus einem Final inszeniert. Auch wenn es ein paar Destinationen mehr werden sollten, ist schon jetzt klar, dass einige traditionelle Veranstalter über die Klinge springen müssen, zumal zwei der fünf Turniere ausserhalb Europas ausgetragen werden. Die Chancen des CSIO St. Gallen sind bestimmt intakt, am 18. Juli will die FEI entscheiden. (sda)

Reiten

SRF zwei, sportlive, 2.6.2023, 16:40 Uhr ; 

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