Es sei für ihn fast wie ein Weltuntergang gewesen, als er vom positiven Dopingbefund seiner Pferde Nino des Buissonnets und Nasa unterrichtet wurde, sagt der Olympiasieger von London 2012. Nach der Konsultation seines Tierarzts war für ihn jedoch klar, dass die verbotenen Substanzen Kodein, Oripavin und Morphin über kontaminierte Futtermittel ins Blut der Tiere gelangt sein mussten.
Es war nicht möglich, den positiven Befund zu verhindern.
Entscheidend für die Dopingvorwürfe an Guerdat war die Unsinnigkeit des aktuellen Reglements. Obwohl es nicht möglich gewesen sei, den positiven Befund zu verhindern, nimmt sich der 33-Jährige selbst in die Pflicht: «Es wäre in unserer Verantwortung gewesen, eine Regelanpassung anzustreben. Alles zu kontrollieren ist nicht möglich, es kann zu jeder Zeit jeden treffen.»
Regeländerung angestrebt
Keinen Vorwurf macht Guerdat dem Weltreitverband FEI, der sich im Rahmen des Reglements bewegte. Dieses müsse nun dringend geändert werden. Trotzdem ist der Jurassier nicht glücklich über die Veröffentlichung des Befunds, noch bevor er vor dem FEI-Tribunal angehört wurde: «Jemanden zu beschuldigen bevor er sich erklären kann, ist der falsche Weg.»
Sendebezug: SRF 1, Tagesschau, 28.09.2015, 12:45 Uhr