Martin Fuchs komplettierte am Sonntag mit dem Sieg beim Grand Prix in Aachen das Palmarès mit einer der prestigeträchtigsten Trophäen, die es im Springreiten zu gewinnen gibt. Ein Sieg in Aachen ist mit einem Erfolg in Wimbledon im Tennis oder einem Abfahrtssieg in Kitzbühel zu vergleichen.
Der bald 33-jährige Zürcher durfte sich in seiner Karriere schon oft feiern lassen. Als Europameister, WM-Zweiter oder als Sieger des Weltcupfinals. Der Triumph am Sonntag im Stechen im Sattel von Leone Jei war für Fuchs aber ein ganz besonderer – und emotionaler, wie er sagt. Vor 21 Jahren hatte sein Onkel Markus Fuchs das grösste Reit-Turnier der Welt gewonnen. Nochmals 21 Jahre früher, 1983, siegte mit Willi Melliger der Götti von Fuchs.
Zweimal nahe dran
Fuchs hat mit seinem Aachen-Sieg nicht nur eine Art «Familentradition» fortgesetzt, sondern nahm auch erfolgreich Revanche für die Jahre 2016 und 2024. Vor 9 Jahren hatte der Schimmel Clooney am letzten Hindernis den Sprung verweigert. Damals wurde sein Pferd abgelenkt, weil ein Funktionär bereits das Tor zum Abreitplatz öffnete.
2024 nahm Fuchs die Schuld auf seine Kappe. «Ich habe Mist gebaut», kommentierte er den Fehler mit Leone Jei im Stechen, der ihn als schnellsten Reiter noch auf Platz 4 zurückwarf.