An den Europameisterschaften der Springreiter in Riesenbeck (GER) liegt die Schweiz nach dem Jagdspringen auf Platz 3. Nur die führenden Olympiasieger aus Schweden und Deutschland liegen vor der Schweizer Equipe.
Die erste Teilprüfung hat gezeigt: Die Schweizer haben sich von der Enttäuschung an den Olympischen Spielen (Platz 5) erholt. Und sie hat auch gezeigt: Die Pferde präsentieren sich sehr frisch und gut. Alle vier Schweizer klassierten sich unter den besten 14 Reitern – Martin Fuchs mit Leone Jei liegt auf dem 5. Rang am aussichtsreichsten im Rennen.
Vor dem Hauptgang sind die Erwartungen gestiegen
Obwohl die Schweizer mit etwas Zurückhaltung nach Riesenbeck gereist sind, darf mit einer Medaille geliebäugelt werden. Die Aufgaben werden jedoch nicht kleiner, im Gegenteil: Schon in der 2. Teilprüfung werden die Hindernisse höher und die Linien technischer. Equipenchef Michel Sorg ist aber zuversichtlich: «Wenn wir schauen, wie gut es gelaufen ist, können wir schon etwas erwarten.»
Die Schweizer Equipe wird in unveränderter Startreihenfolge in die 2. Teilprüfung gehen. Anders als an den Olympischen Spielen wird das schlechteste Teamresultat gestrichen. Die Schweiz liegt momentan 1,88 Punkte hinter Schweden. Das Team um den zweifachen Tokio-Medaillengewinner Peder Fredricson präsentiert sich mit neuen und jungen Pferden wiederum unglaublich souverän.
Und zum Dessert?
Die Teamprüfungen zählen auch für die Einzelwertung. Der Weg ist lang – zweifellos. Noch stehen vier schwierige Durchgänge an, bis die Einzelmedaillen vergeben werden.
Titelverteidiger Martin Fuchs hat 1,31 Punkte Rückstand auf den führenden David Will aus Deutschland. Auch die anderen Schweizer liegen innerhalb eines Abwurfs. Nach dem ersten Teamspringen am Donnerstag wird sich im besten Fall die Tendenz hin zu einem geschmackvollen Dreigänger bestätigen.