Jedes Jahr die gleiche Frage: Wann endlich gewinnt die Schweizer Equipe wieder einmal den Nationenpreis der Schweiz? Nah dran war man häufig – ganz zuoberst schon lange nicht mehr. Letztmals triumphierten die Schweizer 1996 beim Nationenpreis in St. Gallen. Equipenchef Michel Sorg sagt: «Ein Sieg wäre natürlich schön und ist im Plan.»
Die Team-Europameister Martin Fuchs (Weltnummer 2) und Steve Guerdat (20) werden gesetzt sein für den Nationenpreis. Die beiden anderen Plätze sind noch nicht fix vergeben. Grosse Chancen hierfür haben Pius Schwizer und Edouard Schmitz.
Ein Edeltransfer in die Schweiz
Schwizer hat seit einigen Wochen einen neuen Crack im Stall. Der Transfer von «Vancouver de Lanlore» aus dem französischen Team zum 59-jährigen Routinier eröffnet neue Möglichkeiten. Der 13-jährige Hengst war mit der französischen Springreiterin Pénélope Leprevost bereits an Europameisterschaften und Olympischen Spielen.
Sein Schweizer Besitzer François Vorpe stellt den Braunen nun der Schweiz zur Verfügung. Damit wird Schwizer zu einem valablen Kandidaten für die Weltmeisterschaft im August. Es wäre der erste Championat-Einsatz für ihn seit 8 Jahren.
Schmitz hat sein erstes Aufgebot für die Schweizer Equipe in St. Gallen erhalten. Der 22-Jährige überzeugte mit einem 6. Platz beim Grossen Preis von La Baule und mit dem Sieg am Grossen Preis in Bratislava. Dafür gab es die erste Nominierung für die Schweizer Vertretung am Heim-CSIO.
In La Baule musste der Informatikstudent als fünfter Reiter noch zuschauen, der Einsatz auf dem Gründenmoos ist aber durchaus realistisch. Denn Equipenchef Sorg will in St. Gallen und am nachfolgenden Turnier in Sopot (POL) die 10 Paare für die Weltmeisterschaften in Herning (DEN) unter Wettkampfbedingungen testen.