Als Medaillenkandidaten angetreten, mussten sich Raphaël Ahumada und Jan Schäuble an den Olympischen Spielen in Paris im Leichtgewichts-Zweier mit dem 4. Platz zufriedengeben. Davor hatte es das Duo zwei Jahre lang bei jeder Regatta auf das Podest geschafft.
Während Schäuble seine Zukunft danach offenliess, nahm Ahumada einen weiteren «Olympia-Zyklus» in Angriff. Neu rudert der 24-Jährige an der Seite von Kai Schätzle. Das Duo wurde nach dem Leistungsprinzip zusammengeführt. «Die Trainer haben verschiedene Kombinationen durchgeführt und unsere war die schnellste», erklärt Ahumada.
1. Weltcup-Rennen – 1. Sieg
Das Gespann brauchte nicht lange, um sich zu finden. Hatte beim ersten internationalen Rennen noch der enttäuschende 6. Platz im Final (an der EM in Plovdiv) resultiert, grüssten Ahumada/Schätzle bei der ersten Weltcup-Station im italienischen Varese bereits zuoberst vom Treppchen. «Wir wussten, dass wir an der EM unser Potenzial nicht abrufen konnten», blickt Schätzle zurück. In Varese sei es dann gelungen, sich von Rennen zu Rennen zu steigern.
Am kommenden Wochenende steht für das Duo eine besondere Regatta auf dem Programm. Der Weltcup gastiert auf dem Rotsee und ist für den Luzerner Schätzle darum ein doppeltes Heimspiel. «Ich habe auf diesem See meine ersten Ruderschläge gemacht. Viele Freunde und die Familie werden in den nächsten Tagen vor Ort sein», freut sich der 24-Jährige.
Es ist einfacher, nicht immer ans Essen denken zu müssen.
Keine Gedanken mehr ans Essen
Das Zweierteam versteht sich sowohl auf dem Wasser als auch an Land gut. Sie seien zwei lockere und entspannte Typen, die es immer lustig zusammen hätten. «Und auf dem Wasser haben wir die gleiche Idee, wie wir das Boot bewegen wollen», beschreibt Schätzle die erst rund sechs Wochen dauernde Zusammenarbeit.
Mit dem neuen Partner hat sich für Ahumada auch der Menüplan geändert. Weil es an Olympischen Spielen künftig keine Leichtgewichts-Rennen geben wird, sattelte er in die offene Gewichtsklasse um. Für den gebürtigen Waadtländer ist das eine Erleichterung: «Es ist einfacher, nicht immer ans Essen denken zu müssen. Es macht auch mehr Spass, so zu leben.»
Das Fernziel des Duos ist die WM Ende September in Schanghai. «Der Kopf ist aber noch lange nicht in China. Der Fokus liegt auf diesem Wochenende», stellt Schätzle klar.