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12:11 im Final vs. Neuseeland Südafrika zum 4. Mal Rugby-Weltmeister

  • Südafrika gewinnt den WM-Final im Rugby Union und ist mit 4 Titeln alleiniger Rekord-Weltmeister.
  • Die «Springboks» setzen sich im Final im Stade de France mit 12:11 gegen Neuseeland durch.
  • Matchwinner für den Titelverteidiger ist Handré Pollard mit 4 verwandelten Strafkicks.

23 Sekunden vor Schluss einer Partie, die vor allem von der Spannung lebte, witterten die Neuseeländer ihre letzte Chance. Es kam zu einem «Scrum» (Gedränge) nahe dem südafrikanischen Malfeld. Die späte Wende gelang den «All Blacks», die im gesamten Spielverlauf nie geführt hatten, aber nicht mehr.

Dabei waren sie es, die durch Beauden Barrett den einzigen «Try» (Versuch/5 Punkte) realisierten (58.). Weil Richie Mo'unga allerdings danach aus schlechter Position die Conversion (2 Punkte) verfehlte, blieb Südafrika knapp mit 12:11 vorne – und verteidigte die Führung in den letzten 20 Minuten.

Frühes Out für Mbonambi

Das Spiel hatte für Südafrika schlecht begonnen. «Hakler» Mbongeni Mbonambi musste das Feld nach einem Foul von Shannon Frizell, der dafür die gelbe Karte sah (10 Minuten Ausschluss), schon in der 4. Minute verletzt verlassen. Immerhin nutzte «Fly Half» Handré Pollard den Strafkick zur südafrikanischen Führung. In der 12. Minute erhöhte er auf 6:0.

Auch die weiteren Punkte der 1. Halbzeit fielen durch Penalty-Kicks. Richie Mo'unga verwandelte zweimal für Neuseeland, Pollard zweimal für Südafrika. In der 29. Minute wurden die Neuseeländer aber empfindlich geschwächt: Captain Sam Cane sah für ein Foul die gelbe Karte, die nach Video-Review zu Rot verschärft wurde – die «All Blacks» spielten fortan in Unterzahl.

Aufwind für Südafrika in der 2. Hälfte

Nach dem Seitenwechsel verpassten zunächst die Südafrikaner bei zwei Gelegenheiten den ersten Try. Kurt-Lee Arendse scheiterte um wenige Zentimeter. Dann musste Südafrikas Captain Siya Kolisi nach einem Foul aussetzen, worauf Neuseeland Oberwasser erhielt.

Doch zweimal verloren die «All Blacks» das Ei kurz vor dem Malfeld. Ein vermeintlicher Try von Neuseelands Aaron Smith wurde nach VAR-Intervention zwar aberkannt, wenig später konnte Barrett dennoch das Spielgerät zum 1. Try des Spiels ablegen.

Neuseeland war weiterhin stärker und provozierte in der 72. Minute eine gelbe Karte gegen Cheslin Kolbe, womit nummerischer Gleichstand erreicht war. Doch auch Jordie Barrett verfehlte aus grosser Distanz den Raum zwischen den Malstangen – es blieb beim 11:12 aus neuseeländischer Sicht.

Stimmen zum Spiel

Nun vier südafrikanische Titel

Für die «Springboks» ist es der 4. WM-Titel nach 1995, 2007 und 2019. Noch nie haben die Südafrikaner ein Endspiel verloren. Für die «All Blacks» wiederholte sich die Erfahrung von vor 28 Jahren, als sie in Südafrika den Final gegen den WM-Gastgeber verloren hatten.

Roger Federer
Legende: Prominenter Besucher Roger Federer unterstützte das Team seiner südafrikanischen Mutter. srf

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SRF info, sportlive, 28.10.2023, 20:40 Uhr ; 

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