Die schwer angezählten «All Blacks» gewannen am Freitagabend in Toulouse ihr zweites Gruppenspiel nach einem Sturmlauf mit 71:3 (38:3) gegen Aussenseiter Namibia.
Der dreifache Weltmeister, der zahlreiche Stammkräfte schonte, legte insgesamt elf Versuche. Schon nach 25 Minuten sicherten sich die Neuseeländer den Bonuspunkt. Kurz zuvor war das Offensivspektakel des klaren Favoriten allerdings in den Hintergrund gerückt. Namibias Le Roux Malan verletzte sich in der 17. Minute schwer am Bein, der Innendreiviertel musste minutenlang behandelt und anschliessend aus dem Stadion gebracht werden.
Wartet bald ein Hochkaräter?
Nach der heftigen Kritik der letzten Tage eigneten sich die chancenlosen Namibier als dankbarer Aufbaugegner. Die erfolgsverwöhnten Neuseeländer hatten zuletzt zwei historische Pleiten kassiert: Das 13:27 im Eröffnungsspiel gegen Frankreich war die erste Niederlage in einer WM-Vorrunde jemals für die Neuseeländer, die 7:35-Klatsche gegen Südafrika im finalen Vorbereitungsspiel die höchste in 131 Jahren seit der Gründung.
Neuseeland sicherte sich mit dem Sieg die ersten fünf Punkte bei der diesjährigen Weltmeisterschaft. In der Gruppe A stehen nun noch die Duelle gegen Italien und Uruguay an. In einem möglichen Viertelfinal könnten Titelverteidiger Südafrika oder der Weltranglistenerste Irland warten. Die ersten beiden Mannschaften der insgesamt vier Fünfergruppen kommen weiter.