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Am 25. Juli 2019 in Südkorea Desplanches' WM-Silber-Coup jährt sich

Vor Jahresfrist erstaunte der Genfer mit einer historischen WM-Medaille über 200 Meter Lagen. Nun muss er Geduld beweisen.

1:56,56 – Jérémy Desplanches musste vor exakt einem Jahr mehr als zweimal hinsehen, ehe er glaubte, was auf der Zeitanzeige aufleuchtete. Der Genfer hatte über 200 Meter Lagen an der WM in Gwangju die Leistung seines Lebens gezeigt und Silber erobert. Schneller war an diesem Abend nur der Japaner Daiya Seto (1:56,14).

«Das kann nicht sein», sei Desplanches als erstes durch den Kopf gegangen. Verständlich, hatte er doch die zu diesem Zeitpunkt 12.-schnellste Zeit der Geschichte über 200 m Lagen ins Wasser gezaubert. Und eine der seltenen Schweizer WM-Medaillen erobert. Vor ihm hatte es im Becken erst 5-mal Edelmetall für Athleten von Swiss Aquatics gegeben, in 3 Fällen handelte es sich dabei um die grosse Flavia Rigamonti.

Geduld ist gefragt

Desplanches, 2018 bereits Europameister, richtete nach dem Silber-Coup den Blick direkt nach vorne. Er gab zu, dass damit der Druck auf ihn hinsichtlich Olympische Spiele steige. Doch damit muss sich der 25-Jährige wie seine Konkurrenten ein weiteres Jahr gedulden.

Seine Geduld musste Desplanches, der seit 6 Jahren in Nizza lebt, bereits im Frühling unter Beweis stellen: Nach dem Corona-bedingten Lockdown in Frankreich konnte er erst Ende Mai wieder in den regulären Trainingsbetrieb einsteigen.

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