Nie zuvor hatte eine Schweizerin einen Podestplatz bei einer Schwimm-EM erreichte, doch dann ereignete sich am 6. Juli in Helsinki Sporthistorisches: Flavia Rigamonti holte sich überlegen den Titel über 800 m Crawl, und dahinter schwamm Chantal Strasser zu Silber.
Obwohl Rigamonti zum Zeitpunkt ihres grossen Triumphes erst 19-jährig war, kam der Titelgewinn in Finnland nicht ganz überraschend. Die Tessinerin hatte sich in den Jahren zuvor Schritt für Schritt an die Weltspitze herangetastet, so dass die Goldmedaille bei der EM keine Sensation mehr war.
Mit spitzenmässiger Leistung zum Schweizer Rekord
Dennoch meisterte Rigamonti die Aufgabe in Helsinki mit einer beeindruckenden Souveränität und zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit sich und ihrer zweitplatzierten Teamkollegin: «Die Leistung von mir und Chantal war heute schlicht und einfach spitzenmässig.»
Die Tessinerin senkte bei der EM 2000 ihren eigenen Schweizer Rekord über 800 m Crawl um knapp 2 Sekunden auf 8:29,16. Damit blieb Rigamonti zugleich nur um 5 Hundertstel über der Jahresweltbestzeit.
Weniger erfolgreich lief es den beiden Schweizer Schwimmheldinnen von Helsinki an den Olympischen Spielen im selben Jahr. In Sidney landete Rigamonti auf dem undankbaren 4. Platz, Strasser verpasste als 11. sogar den Finalvorstoss.