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Schweizer Rekorde purzeln Lisa Mamié: Zielstrebig im und ausserhalb des Beckens

Die 21-jährige Schwimmerin Lisa Mamié überzeugt trotz langer Phase ohne Training oder Wettkampf und stellt fleissig Schweizer Rekorde auf.

Vor nicht einmal 2 Wochen verbesserte die 21-jährige Lisa Mamié mit 2:24,27 Minuten ihren eigenen Schweizer Rekord in Rom über 200 m Brust. Einen weiteren Beweis für die konstanten Fortschritte der Zürcherin, obwohl sie wegen Corona lange nicht wie gewohnt trainieren konnte.

Während des Lockdowns musste das Zimmer der Schwester, die zu ihrem Freund gezogen war, als Fitnessraum herhalten. Das Treppenhaus benutzte sie für Ausdauer-Einheiten, und die Schaukel auf dem Spielplatz vor dem Haus funktionierte Mamié zu einer Klimmstange um.

Wenn ich am Wochenende nicht trainiere, habe ich am Montag sofort mehr Mühe beim Schwimmen.
Autor: Lisa Mamié

Mit den besseren Leistungen steigen die Erwartungen. Wegen diesem Leistungsdruck kam es in der Vergangenheit zu einer Leistungsblockade. Nun scheint der Weg bei Mamié aber frei für weitere Bestleistungen. «Ich setzte mich selbst nicht mehr unter Druck. Ich schwimme, weil es mir Spass macht», sagt Mamié.

Im Hörsaal gleich zielstrebig wie im Becken

Als Ablenkung zum Spitzensport studiert Mamié Literatur und Linguistik – auch das möglichst zügig. «Ich bin eine sehr zielstrebige Person. Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, bin ich auch bereit dafür zu arbeiten und Zeit aufzuwenden.» Das gelte für den Sport wie auch fürs Studium.

Mamié braucht das viele Training

«Wenn ich am Wochenende nicht trainiere, habe ich am Montag sofort mehr Mühe beim Schwimmen», sagt Mamié über ihre grossen Trainingsumfänge. Trainer Dirk Reinicke beschreibt seinen Schützling als Energiebündel: «Lisa ist immer unter Strom». Das könne auch mal anstrengend sein, was aber in Ordnung sei.

SRF zwei, sportpanorama, 23.08.2020, 18:30 Uhr ; 

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