- Am dritten Tag der Pool-Wettkämpfe an der Schwimm-WM in Singapur scheitert ein Schweizer Duo in den Vorläufen.
- Gian-Luca Gartmann über 50 m Brust und Marius Toscan über 200 m Schmetterling zeigen zwar solide Auftritte, für die Halbfinal-Qualifikation reicht es am Ende aber nicht.
- Katie Ledecky triumphiert über 1500 m Freistil – Anna Elendt überrascht über 100 m Brust.
Für Gian-Luca Gartmann über 50 m Brust und Marius Toscan über 200 m Schmetterling haben an den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur wie erwartet die Vorläufe Endstation bedeutet.
Dennoch zeigten beide solide Leistungen. Gartmann verbesserte die persönliche Bestzeit über 50 m Brust um drei Hundertstel auf 28,10 Sekunden und klassierte sich im 44. Rang. Der 22-jährige Zürcher bestreitet seine ersten Weltmeisterschaften und ist überwältigt. «Es ist noch cooler, als ich es mir vorgestellt habe», sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Vor seinem ersten Rennen sei Gartmann «extrem nervös» gewesen: «Ich hatte die ganze Nacht Angst, dass ich zu früh starte, obwohl mir das noch nie passiert ist. Ich bin wirklich zufrieden.» Am Mittwoch startet er in seinem Hauptrennen 200 m Lagen. Dort möchte er mit einer weiteren Bestzeit zumindest in die Nähe einer Halbfinal-Qualifikation (Top 16) kommen.
Toscan verpasst persönliches Ziel knapp
Marius Toscan blieb über 200 m Delfin mit 1:58,60 Minuten um 13 Hundertstel über seinem Rekord aus dem Vorjahr. Der 23-jährige Ostschweizer bezeichnete die Zeit als «nicht schlecht für den Morgen», jedoch sei das Ziel gewesen, unter 1:58 Minuten zu schwimmen. Er sei das Rennen «etwas schnell» angegangen, was er auf den letzten 50 Metern spürte. Er hätte allerdings etwas riskieren wollen. Als 22. verpasste er die Halbfinals deutlich. Am Sonntag startet Toscan noch über 400 m Lagen.
Ledecky mit 17. Einzel-Gold
Die amerikanische Schwimmerin Katie Ledecky wurde zum 22. Mal Weltmeisterin, zum 17. Mal in einer Einzeldisziplin. Die 28-jährige Weltrekordhalterin (15:20,48) siegte über 1500 m Freistil in 15:26,44 Minuten und holte ihren 6. WM-Titel auf dieser Strecke.
Die Italienerin Simona Quadarella gewann nicht nur Silber, sondern erzielte mit 15:31,79 Minuten einen Europarekord. Die 26-Jährige war um 7,09 Sekunden schneller als die Dänin Lotte Friis vor 12 Jahren. Ihre Bestzeit verbesserte Quadarella um 9,10 Sekunden. Bronze ging an die Australierin Lani Pallister (15:41,18).
Für eine Überraschung sorgte die Deutsche Anna Elendt, die sich über 100 m Brust in 1:05,19 Minuten sensationell zur Weltmeisterin kürte. Damit siegte sie vor Kate Douglass aus den USA und Bronzegewinnerin Tang Qianting aus China. Am Vortag hatte Elendt als 7. nur knapp den Sprung in den Final geschafft.