- Aus Schweizer Sicht liefert am 5. WM-Tag im Schwimmbecken von Gwangju Jérémy Desplanches mit Silber über 200 m Lagen das Glanzstück ab.
- Lisa Mamié und Roman Mityukov, die beiden anderen Swiss-Swimming-Athleten, verkaufen ihre Haut mit dem Halbfinal-Einzug teuer.
- Der erst 20-jährige Matthew Wilson verblüfft mit einem Weltrekord über 200 m Brust. Die australische Frauenstaffel über 4x200 m Crawl doppelt mit einer Top-Zeit nach.
Lisa Mamié verpasste an den Titelkämpfen in Südkorea den WM-Final über 200 m Brust als Neunte nur ganz knapp. Obwohl sie ihren Schweizer Rekord auch im Halbfinal nochmals deutlich senkte, fehlten der 20-jährigen Zürcherin letztlich 3 Zehntel für die Top 8.
In der Morgen-Session hatte Mamié ihre Bestmarke, welche sie erst im März an den Landesmeisterschaften in Uster aufgestellt hatte, um 0,81 Sekunden auf 2:24,93 gesenkt. Im WM-Halbfinal unterbot sie diese Marke in 2:24,47 nochmals um fast eine halbe Sekunde. Schnellste im Halbfinal über 200 m Brust war die Russin Julia Jefimowa in 2:21,20.
Wie für Mamié bedeutete auch für Roman Mityukov der Halbfinal über 200 m Rücken Endstation. Der Genfer, der erst am kommenden Dienstag 19 Jahre alt wird, klassierte sich im 13. Gesamt-Rang. In 1:57,93 senkte er seinen Schweizer Rekord, welchen er erst am Morgen im Vorlauf schon um 0,61 Sekunden verbessert hatte, nochmals um 11 Hundertstel.
Schnellster in den Halbfinals war der Russe Jewgeni Rylow in 1:55,48.
Nur Ugolkova übersteht den ersten Cut nicht
Vom Schweizer Quartett, das am Donnerstag im Einsatz gestanden hat, hatte einzig Maria Ugolkova eine Enttäuschung zu verkraften.
Trotz starker Leistung schied die 30-jährige Routinière über 100 m Crawl im Vorlauf als 18. aus. Die Athletin des SC Uster-Wallisellen blieb in 54,54 nur um einen Hundertstel über dem Schweizer Rekord von Nina Kost. Zur Halbfinalteilnahme fehlten ihr 3 Zehntel.
Wilson nun ex aequo mit Watanabe
Aus internationaler Sicht sorgte Matthew Wilson für einen Paukenschlag und den bereits 3. Weltrekord in Gwangju. Im Halbfinal über 200 m Brust stellte der erst 20-jährige Australier die Zeit von Ipe Watanabe in 2:06,67 Minuten ein. Die Zeit des Japaners hat seit Januar 2017 Bestand. Zuvor hatten der Brite Adam Peaty und der Ungar Kristof Malik Weltrekorde aufgestellt.
Die australische Frauenstaffel über 4x200 m Crawl schwamm ebenso mit Weltrekord zu Gold. Ariarne Titmus, Madison Wilson, Brianna Throssel und Emma McKeon benötigten für die 800 m 7:41,50. Damit unterboten die Australierinnen die zehnjährige Bestmarke der Chinesinnen um 0,58 Sekunden.
Auch die zweitklassierten Amerikanerinnen, bei denen die zuvor gesundheitlich angeschlagene Katie Ledecky als zweite Schwimmerin im Einsatz stand, blieben in 7:41,87 unter dem alten Weltrekord.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 24.07.2019 18:45 Uhr