Das Fest
Heldentum gründet oft auf Exklusivität. Darauf baut auch der Kilchberger Schwinget. Einerseits findet der Anlass hoch über dem Zürichsee nur alle 6 Jahre statt (das für 2020 geplante Eidgenössische Jubiläumsfest verlängerte die Pause gar noch um ein Jahr). Andererseits dürfen hier nur die ganz Bösen antreten, die aktuell 60 besten Schwinger also. Am Samstag ist es wieder so weit: Vor bis zu 6000 Zuschauern (normalerweise 12'000, aber Sie wissen ja: das Virus ...) greifen die Besten auf dem Gutshof Uf Stocken zusammen.
Was übrigens ebenfalls exklusiv beim 1927 ins Leben gerufenen Schwingfest ist: Geschwungen wird auf nur zwei Sägemehlplätzen. Das Publikum soll so keinen einzigen der ausnahmslos erstklassig besetzten Kämpfe verpassen.
Die Abwesenden
Was sicher ist: Der Kilchberger Schwinget sieht in diesem Jahr einen neuen Champion, Karl Meli (1967/1973) bleibt somit vorerst einziger Zweifach-Sieger. Denn der einzige noch aktive Kilchberg-Gewinner fehlt mit Christian Stucki verletzt. Er ist einer von 27 abwesenden Eidgenossen, etliche namhafte Schwinger wie Armon Orlik, Marcel Bieri, Michael Wiget oder Joel Strebel mussten ebenfalls Forfait erklären.
29 Eidgenossen sind Teil des nichtsdestotrotz hochklassigen Teilnehmerfeldes, mit Kilian Wenger und Joel Wicki treten zudem ein König und ein Erstgekrönter in Kilchberg an.
Der Preis
Die Elite der Bösen kämpft um den Siegermuni Harald, der sich wiederum den Namen mit dem Monarchen Norwegens teilt. Und prominente Paten hat, nämlich Schwingerkönigin Sonia Kälin und Skirennfahrer Marco Odermatt.
Es mag paradox tönen, aber am Kilchberger Schwinget wie auch am Unspunnenfest, den beiden bedeutendsten Anlässen nach den Eidgenössischen Festen, werden keine Kränze abgegeben. Dafür geht es um sehr viel Ehre.

Die Favoriten
Ganz oben auf der Favoritenliste steht freilich Samuel Giger. Der 7-fache Kranzfestsieger dieses Jahres will als erster Nordostschweizer seit Jörg Abderhalden 2002 triumphieren. Zuletzt ging der Sieg mit Matthias Sempach und Stucki zweimal nach Bern.
Mit Kilchberg hat Giger noch eine Rechnung offen: 2014 verletzte sich der damals 16-Jährige im 1. Gang an der Schulter und musste aufgeben. Der wiedergenesene Wicki (ISV) und Fabian Staudenmann (BSV) werden ebenfalls hoch gehandelt.
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