Wann und wo?
Das 47. Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) findet vom 29. bis 31. August in Mollis im Kanton Glarus statt. Es ist das erste Mal, dass der Grossanlass im viertkleinsten Kanton der Schweiz (nach Einwohnern) ausgetragen wird. An der Glarner Landsgemeinde sprach sich das Stimmvolk 2017 für eine Bewerbung aus. Diese setzte sich anschliessend gegen St. Gallen durch. Das Festgelände auf dem Flugplatz in Mollis umfasst 70 Hektare, darunter neben dem grossen Stadion einen Campingplatz, diverse Festzelte, ein Public Viewing sowie den Gabentempel.
Wer?
Wie schon 2022 in Pratteln werden auch 2025 in Mollis 274 Schwinger am Start stehen, 268 aus den Teilverbänden sowie sechs Auslandschwinger. Die meisten Startplätze hat der Innerschweizer Schwingverband mit 78, gefolgt vom Nordostschweizer Schwingverband (67) und den Bernern (63). Die kleineren Teilverbände aus der Nordwest- und Südwestschweiz dürfen je 30 Schwinger an den Start schicken. Im Steinstossen werden derweil 47 Athleten antreten.
Wie gross ist die Arena?
Der Wettkampf findet in der sechseckigen Glarnerland-Arena statt, die extra für das ESAF errichtet wurde. Diese hat einen Umfang von 850 Metern und eine Gesamtfläche von 49'000 Quadratmetern. Insgesamt 56'500 Fans werden in der Arena Platz finden und die Schwinger auf den sieben Sägemehlringen anfeuern. Für diese wurden insgesamt 37 Tonnen Sägemehl benötigt.
Worum geht’s?
In insgesamt 8 Gängen (je 4 am Samstag und Sonntag) wird der nächste Schwingerkönig ermittelt. Die beiden besten Schwinger nach 7 Gängen kämpfen im Schlussgang um den Königstitel. Der Sieger erhält zudem Muni «Zibu». Daneben geht es am ESAF stets auch um die eidgenössischen Kränze. Wer einen solchen erringt, darf sich fortan «Eidgenosse» nennen. Die besten rund 15 Prozent der Rangliste erhalten am Eidgenössischen jeweils den Kranz.
Wer ist Titelverteidiger?
Vor drei Jahren in Pratteln krönte sich Joel Wicki erstmals zum Schwingerkönig. Er beendete damit eine 36-jährige Durststrecke ohne Innerschweizer Titel. Rekordsieger am ESAF sind übrigens Jörg Abderhalden (NOSV/1998, 2004, 2007), Rudolf Hunsperger (BKSV/1966, 1969, 1974) und Hans Stucki (BKSV/1900, 1902, 1905) mit je drei Königstiteln.
Weitere Zahlen & Fakten
- Am gesamten Festwochenende werden in Mollis insgesamt 350'000 Besuchende erwartet, die einiges konsumieren werden. So rechnen die Organisatoren mit einem Gesamtverbrauch von 270'000 Litern Bier, 24'000 Litern Wein und 5'400 Litern Schnaps. Zudem dürften rund 450'000 Würste und 4 Tonnen Brot gegessen werden.
- Ohne die Unterstützung zahlreicher freiwilliger Helfenden ist ein Eidgenössisches undenkbar. Insgesamt 8400 Volunteers leisten rund 120'000 Stunden, um das ESAF in Mollis möglich zu machen. Würde das eine Person am Stück leisten, wäre sie über 13 Jahre lang beschäftigt.
- Ein Fest dieser Grösse bringt stets auch ein grosses mediales Interesse mit sich. Rund 270 Journalistinnen und Fotografen werden in Mollis akkreditiert sein. Dafür verlegten die Organisatoren 5 km an Glasfaserkabeln. Die Medientribüne bietet gar 300 Leuten Platz.
- Rahmenprogramm gibt es am ESAF zuhauf. So treten in verschiedenen Formen insgesamt 275 Unterhaltungsacts auf, darunter etwa «Oesch's die Dritten», die «Stubete Gäng» oder «KUNZ».