Einige sagen, es sei bereits ein Vorgeschmack auf das Eidgenössische in einem Jahr. Und es mag sein, dass der Schwägalp-Schwinget 2018 zusätzlichen Kaffeesatz liefert, aus dem mögliche Königskandidaten für 2019 herausgelesen werden können. Aber den Verweis auf das nächste Eidgenössiche Schwing- und Älplerfest hat die Schwägalp als Affiche gar nicht nötig, es wird auch so ein grossartiges Ereignis.
Eindrückliche Entwicklung
Einerseits hat sich der Schwägalp-Schwinget in den 18 Jahren seit seiner Aufwertung zum Bergkranzfest auf eine Art und Weise entwickelt, wie ich das nirgendwo sonst schon einmal erlebt habe. Man sieht es auf den Bildern und kann es doch erst richtig einordnen, wenn man selber über all die Jahre immer wieder dort gewesen ist.
Das OK und die Schwingergemeinde von beidseits der Passhöhe haben dermassen Gas gegeben beim Verbessern und Vergrössern der Anlage und der Veranstaltung, dass der Festplatz am Fusse des Säntis zu einem der bedeutendsten und eindrücklichsten Orte geworden ist, an dem in der Schweiz Sport getrieben wird.
Andererseits ist der Schwägalp-Schwinget in der zu Ende gehenden Kranzfestsaison 2018 das Fest mit der grössten Ansammlung von starken Schwingern.
Zwar können die Innerschweizer und die Berner nicht alle ihre Topleute entsenden, weil einige von ihnen bereits drei Bergfeste bestritten haben. Mehr als drei Mal pro Jahr darf man sich nicht zu einem Bergkranzfest anmelden, und so fehlt auf der Schwägalp beispielsweise Brünigsieger Erich Fankhauser, weil er zuvor bereits auf dem Stoos und auf der Rigi angetreten war.
Nichtsdestotrotz kommt es auf der Schwägalp zum grössten Aufeinandertreffen von Bösen und ganz Bösen in diesem Sommer. Und dies vor über 13'000 Zuschauerinnen und Zuschauern, flankiert von den eindrücklichen Felswänden des Säntis. Die bestmögliche Bühne mit der perfekten Dramaturgie am letzten Kranzfestsonntag der Saison.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 17.08.2018, 22:20 Uhr