Zum Inhalt springen

Joel Wicki über neue Saison «Mache das, was mir am besten gefällt – und das ist Schwingen»

Schwingerkönig Joel Wicki spricht vor der neuen Saison über Druck, Motivation und das grosse Saison-Highlight.

8 Monate ist es her, seit Joel Wicki seinen grössten Sieg errungen hat. 3 Jahre nach dem verlorenen Schlussgang in Zug krönte sich der Entlebucher in Pratteln mit einem Schlussgang-Sieg gegen Matthias Aeschbacher zum Schwingerkönig. Wicki war zwar schon vorher bekannt und begehrt, doch seit seinem Königstitel hat er diesbezüglich noch einmal eine Veränderung erfahren.

«Man wird noch mehr erkannt und darauf angesprochen. Es sind viele schöne Erlebnisse, die ich erfahren darf. Deshalb überwiegt auch das Positive», sagte Wicki. Wegen der vieler Verpflichtungen, die der Königstitel mit sich brachte, konnte der 26-Jährige das Training für die neue Saison auch erst mit ein bisschen Verspätung in Angriff nehmen.

Doch für Wicki sollte das nicht ins Gewicht fallen: «Die Vorbereitung verlief optimal, ich habe viel gemacht und keine Verletzungen. Und bis zum Saisonhöhepunkt im August ( Unspunnen-Schwinget, Anm. d. Red. ) habe ich ja auch noch ein bisschen Zeit.»

Eindrücklicher Auftakt in Wolhusen

Lanciert hat Wicki die Saison schon königlich. Beim Bad-Schwinget in Wolhusen am vergangenen Sonntag brauchte er im Schlussgang nur 3 Sekunden, um Joel Ambühl mit einem Wyberhaken zu bezwingen und seinen ersten Sieg zu feiern. Wicki war zudem in allen 6 Gängen zuvor ungeschlagen geblieben.

So richtig lanciert der Landwirt seine Saison am kommenden Sonntag, wo in Küssnacht mit dem Schwyzer Kantonalen das erste Kranzfest auf dem Programm steht. Danach geht es Schlag auf Schlag: Bis Mitte Juni sind Teilnahmen am Luzerner und Urner Kantonalen, am Oberaargauischen Schwingfest und dem Stoos-Schwinget angedacht.

Und wenn man am Ende zuvorderst steht, hat man schon Grossartiges erreicht.
Autor: Joel Wicki über das Unspunnen-Schwinget

Das grosse Ziel aber bleibt natürlich das Unspunnen-Schwinget, das am 27. August in Interlaken stattfindet. Wicki möchte dort wie am ESAF die Nachfolge von Christian Stucki antreten. «Die Motivation für einen solchen Anlass ist extrem hoch. Es sind nur die besten der besten Schwinger dort. Und wenn man am Ende zuvorderst steht, hat man schon Grossartiges erreicht», blickt Wicki auf das nur alle 6 Jahre stattfindende Highlight voraus.

Bis es so weit ist, vergeht aber noch viel Zeit. Darum setzt sich Wicki auch keinen Druck auf. Er hoffe darauf, dass er unfallfrei bleibe und sich möglichst optimal darauf vorbereiten kann: «Ich mache einfach das, was mir am besten gefällt – und das ist Schwingen.»

SRF zwei, sportpanorama, 23.04.2023, 18:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel