Zum Inhalt springen

Jubiläumsschwingfest Appenzell Co-Sieg mit Staudenmann: Hiltbrunner triumphiert sensationell

  • Am Eidgenössischen Jubiläumsschwingfest in Appenzell gelingt dem 19-jährigen Berner Fabio Hiltbrunner ein Sensationssieg.
  • Der Berner bodigt im 6. Gang Schwingerkönig Joel Wicki mit der Maximalnote und kann kurzzeitig auf den alleinigen Festsieg hoffen.
  • Weil im Schlussgang aber Topfavorit Fabian Staudenmann seinen Kontrahenten Armon Orlik ins Sägemehl legt, fällt der Festsieg geteilt aus.

Was für eine faustdicke Überraschung am Jubiläumsschwingfest: Fabio Hiltbrunner, der zuvor noch keinen Kranzfestsieg hatte verbuchen können, realisierte mit dem Triumph in Appenzell den grössten Erfolg seiner noch jungen Karriere. Der 19-Jährige stand nach einem Plattwurf im 6. Gang gegen Schwingerkönig Joel Wicki bereits als erster Sieger fest.

Kurzzeitig durfte Hiltbrunner, der nach 5 Gängen gleich viele Punkte auf dem Konto hatte wie Fabian Staudenmann und Armon Orlik, auf den alleinigen Triumph hoffen. Dann folgte der Schlussgang, für den Hiltbrunner vom Einteilungsgericht nicht berücksichtigt worden war. In diesem sicherte sich Topfavorit Staudenmann mit einem Sieg gegen Orlik den Co-Festsieg.

Wicki und Giger früh aus der Entscheidung

Für Staudenmann ist es der zweite Co-Sieg an einem Schwingfest mit eidgenössischem Charakter. 2019 gewann er gemeinsam mit den Nordostschweizern Samuel Giger und Damian Ott den Kilchberger Schwinget.

Während Staudenmann nach einem Gestellten zum Auftakt gegen Werner Schlegel lauter Siege feierte, musste sich Hiltbrunner im 3. Gang Unspunnen-Sieger Giger geschlagen geben. Ansonsten blieb er makellos und feierte 5 Siege mit der Maximalnote.

Hutmacher triumphiert im Steinstossen

Box aufklappen Box zuklappen

Urs Hutmacher ist der neue starke Mann im Steinstossen. Der Zürcher hatte bereits vor einem Jahr am Unspunnenfest in Interlaken triumphiert, nun gewann er auch den Wettbewerb mit dem legendären Unspunnenstein im Rahmen des ESV-Jubiläumsfestes in Appenzell. Hutmacher aus Weisslingen setzte sich mit einer Weite von 3,88 m durch, zehn Zentimeter weniger weit als in Interlaken. Vor dem letzten Unspunnenfest hatte bei den eidgenössischen Anlässen zuvor viermal in Serie Remo Schuler gewonnen.

Schwingerkönig Wicki, Topfavorit Giger und Mitfavorit Schlegel waren bereits vor dem 5. Gang aus der Entscheidung um den Festsieg gefallen. Der ebenfalls zum Favoritenkreis zählende Adrian Walther hatte eine mögliche Schlussgangteilnahme mit einem Gestellten im 5. Gang gegen Giger vergeben.

Orlik nach Vormittag in Front

Am Morgen hatte Orlik dem Jubiläumsschwingfest seinen Stempel aufgedrückt. Als einziger Schwinger gewann er alle seine 3 Kämpfe. Im Anschwingen hatte Orlik mit Walther ziemlich Mühe bekundet und mehrfach am Rand einer Niederlage gestanden. Doch Orlik konnte eine Aktion des Berners kontern und diesen letztlich ins Sägemehl legen.

In den weiteren Gängen bis zum Mittag gab sich Orlik gegen die unbequemen Berner Eidgenossen Christian Gerber und Thomas Sempach dann keine Blösse. Bei Halbzeit wies der 29-jährige Maienfelder einen halben Punkt Vorsprung auf den zweitplatzierten Dominik Gasser auf.

Giger und Staudenmann als Verfolger

Einen Viertelpunkt dahinter rangierte mit Giger einer der Topfavoriten. Der Thurgauer hatte sich im Anschwingen mit einem Gestellten gegen Wicki begnügen müssen, siegte danach aber souverän gegen Lario Kramer und den nach 2 Gängen führenden Hiltbrunner.

Gleich mehrere Athleten klassierten sich einen Viertel hinter Giger, unter ihnen mit Staudenmann ein anderer grosser Favorit. Der Berner hatte seine beiden Gänge nach dem Gestellten zum Auftakt gegen Schlegel siegreich gestalten können und damit seine Chancen auf den Festsieg gewahrt. Gleiches galt für Walther, der nach der Niederlage gegen Orlik aufdrehte und gleich viele Punkte auf dem Konto hatte wie Staudenmann.

Jubiläumsschwingfest in Appenzell

SRF 1, Sportlive, 08.09.2024, 07:20 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel