- Damian Ott gewinnt zum ersten Mal das Nordwestschweizerische Schwingfest.
- In Lenzburg bodigt der Toggenburger Lokalmatador Nick Alpiger im Schlussgang.
- Es ist für Ott nach dem Nordostschweizerischen der 2. Saisonsieg an einem Teilverbandsfest.
Nick Alpiger war mit grossen Ambitionen ins Nordwestschweizerische Schwingfest in seiner Heimat in Lenzburg gestartet. Hatte der 28-Jährige mit seinem Schwingklub unter der Woche noch beim Aufbau mitgeholfen, präsentierte er sich am Fest von Beginn an in ausgezeichneter Verfassung. Gleich im Anschwingen bodigte Alpiger den Berner Gast Adrian Walther.
Nach einem weiteren Sieg und einem Gestellten gegen Armon Orlik war er nach 3 Gängen auf Kurs. Am Nachmittag besiegte er der Reihe nach Samuel Brun und Sven Schurtenberger. Damit war dem Aargauer die Teilnahme am Schlussgang sicher – und er hatte damit die Chance, vor Heimpublikum erstmals in seiner Karriere das Fest seines Teilverbands zu gewinnen.
Am Fuss der Lenzburg konnte Alpiger einzig noch Damian Ott die Suppe versalzen. Der Nordostschweizer Gast stand ebenfalls mit vier Siegen und einem Gestellten im Schlussgang. Und Ott setzte sich in der Aargauer Hitze tatsächlich durch. Nach fast 8 Minuten bearbeitete der Toggenburger seinen Gegner am Boden erfolgreich und drückte ihn auf den Rücken.
Damit gewann Ott bereits sein 2. grosses Kranzfest in dieser Saison. Schon am Nordostschweizerischen hatte er gemeinsam mit Werner Schlegel und Michael Moser den Sieg errungen. Alpiger rutschte durch die Niederlage im Schlussgang noch auf den 3. Schlussrang. 2015 hatte der Aargauer bereits einmal den Schlussgang am Nordwestschweizerischen erreicht (Niederlage gegen Bruno Gisler).
Staudenmann und Orlik auf Rang 2
Hinter dem Sieger klassierten sich zwei Schwinger, die am Eidgenössischen Ende Monat ebenfalls zu den ganz heissen Favoriten gehören werden: Fabian Staudenmann und Armon Orlik. Der Berner fiel nach einem Gestellten gegen Ott im 5. Gang aus der Entscheidung um den Schlussgang. Im letzten Gang bodigte er Samuel Brun und hätte damit gar den Sieg erben können, hätte der Schlussgang keinen Sieger hervorgebracht.
Dazu kam es bekanntlich nicht. Ohne Niederlage und mit vier Siegen belegte Staudenmann am Ende Rang 2, punktgleich mit Orlik. Dieser hatte sich bereits am Morgen aus der Entscheidung um den Schlussgang gebracht. Nach einem Gestellten zum Auftakt gegen Lars Voggensperger sowie einem Gestellten gegen Alpiger im 3. Gang ging es für den Bündner am Nachmittag noch um den Gewinn des in seiner Sammlung noch fehlenden Kranzes. Diesen holte er sich mit 3 Siegen in den letzten 3 Gängen souverän.
So geht es weiter
Vor dem Eidgenössischen Schwingfest in Mollis am 30./31. August steht nur noch ein Kranzfest auf dem Programm. Auf der Schwägalp messen sich am kommenden Sonntag die gastgebenden Nordostschweizer mit den Innerschweizern und den Südwestschweizern. Das Fest sehen Sie ab 7:50 Uhr live auf SRF 1 und in der Sport App, der Schlussgang ist auf 17 Uhr angesetzt.