- Matthias Glarner nimmt die Schuld an seinem Unfall auf sich.
- Der Berner Oberländer will in den Schwingsport zurückkehren, sich dafür aber Zeit lassen.
- Das Interview in voller Länge finden Sie am Schluss des Artikels.
Schwingerkönig Matthias Glarner war am 27. Juni bei einem Fotoshooting in Hasliberg von einer Gondel gestürzt und rund 12 Meter in die Tiefe gefallen. Dabei zog sich der Berner Oberländer schwere Verletzungen an Becken und Sprunggelenk zu. Im Inselspital Bern gab Glarner nun Auskunft zu Unfall und Rehabilitation.
- Glarner zum Unfallhergang: «Das Fotoshooting war nichts Aussergewöhnliches. Ich habe mich wie üblich auf der Gondel gesichert. Beim Zurückfahren nach dem Shooting hat sich mein Sicherungsseil am Seilfänger verheddert. Dadurch hat es mich in Richtung Mast und von der Gondel gerissen. Der Fehler lag zu 100 Prozent bei mir. Ich habe mich am falschen Ort gesichert.»
Gemäss seinem behandelnden Arzt Dr. Klaus Siebenrock muss Glarner nun 4 Wochen einen Gips tragen. Bis Glarner im Reha-Training wieder voll belasten kann, dürfte es rund 3 Monate dauern. Und noch wichtiger: Gemäss Siebenrock ist es möglich, dass Glarner wieder auf höchstem Niveau schwingen kann.
- Glarner über ein mögliches Comeback: «Ich gehe davon aus, dass ich wieder zurückkomme. Der Zeitpunkt dafür ist derzeit noch unklar. Ich werde mir sicher genügend Zeit lassen. Ich bin sehr dankbar, dass ich insgesamt glimpflich davongekommen bin und in Zukunft noch werde schwingen können.»
Aus dem Unfall kann Glarner auch Positives mitnehmen. Vieles im Leben werde durch ein solches Erlebnis relativiert. Er habe sich im Spital oft ausgemalt, was hätte passieren können. Doch nun wolle er nach vorne schauen. «Unter dem Strich bin ich einfach froh, dass ich derart viel Glück im Unglück hatte.»
Sendebezug: Livestream srf.ch/sport, 06.07.2017, 10:00 Uhr