Kilchberger Schwinget
Die Saison nach einem Königstitel ist eine Bewährungsprobe, eine Herausforderung der besonderen Art. Kilian Wenger, König von 2010, hatte Mühe damit und entsprechend Rückschläge zu verdauen.
Matthias Sempach aber zeigte 2014 eine sehr starke, eine konstante Saison. Insgesamt 10 Kränze gewann er, bei 5 Kranzfesten triumphierte er. Nur zweimal musste er sich bezwingen lassen: Auf dem Brünig von Arnold Forrer, am Berner Kantonalen von Verbandskollege Matthias Siegenthaler. Davon liess er sich nicht beirren und krönte das Jahr nun mit dem Titel beim Kilchberger Schwinget.
Gesundheitliche Probleme
Mit seinem Sieg haben viele gerechnet, nicht aber er. Für ihn grenzte es an ein Wunder, dass er das Fest gewinnen konnte. «Es ist verrückt», so Sempach, denn «es ist mir in der Woche vor dem Fest gar nicht gut gegangen.»
Er hatte 3 Trainings auslassen müssen, wegen Husten und leichtem Fieber lag er flach und war deswegen «skeptisch». Die Erholung stand in den letzten Tagen im Zentrum, sein Umfeld unterstützte ihn dabei. «Es benötigte viel Überzeugungsarbeit. Jetzt ist die Rechnung aber doch noch aufgegangen. Ein grossartiger Triumph für mich.»
Blick auf den Unspunnen Schwinget
Schwingerkönig, Sieger beim Kilchberger Schwinget - dem 28-jährigen Sempach fehlt noch der Erfolg beim Unspunnen Schwinget zum «Hattrick» bei den drei grossen Festen. Ein 7. (2006) und ein 3. Rang (2011) resultierten bei seinen bisherigen Teilnahmen in Interlaken. Die nächste Chance bietet sich ihm 2017.
Daran mag Sempach aber im Erfolg nicht denken. «Gesund bleiben ist das Wichtigste. Und 2017 bin ich ja auch nicht mehr der Jüngste. Mal schauen, ob ich da noch vorne mitschwingen kann.»