Es ist eine schwierige Saison für Christian Stucki. Eine Schambeinentzündung setzte den 31-Jährigen schon früh ausser Gefecht. Auch nach seinem Comeback kehrte das Verletzungspech schnell wieder zurück. Mitte Juli verletzte er sich im Training am Oberschenkel und musste auf die Teilnahmen am Berner Kantonalen sowie auf dem Brünig verzichten.
Absagen als Vorsichtsmassnahmen
Trotz aller Schwierigkeiten ist Stucki im Hinblick auf das Eidgenössische in Estavayer-le-Lac am 27. und 28. August guter Dinge. Die Absagen seien vor allem eine Vorsichtsmassnahme gewesen. Er befinde sich körperlich auf gutem Weg und voll im Fahrplan. Übernächste Woche will er wieder im Sägemehl trainieren.
Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten fehlt Stucki zwar die Wettkampfpraxis. Dies bringt ihn aber nicht aus der Ruhe. «Die Feste, an denen ich teilgenommen habe, haben mir viel Selbstvertrauen gegeben. Ich habe da meistens gut geschwungen.» Dabei meint er zum einen den guten Start ins Jahr, als er zwei kleinere Feste gewinnen konnte, zum anderen den Triumph am Teilverbandsfest in der Südwestschweiz bei seinem Comeback Mitte Juni. Am Schwarzsee und auf der Rigi stand er jeweils im Schlussgang.
Am ESAF muss alles zusammenspielen, dass es dann auch wirklich klappt.
Zudem gelte es am Eidgenössischen, nicht nur körperlich voll bereit zu sein. «Ich werde in den verbleibenden 4 Wochen sicher auch noch mental arbeiten. Da kann man auch noch etwas herausholen.» Besonders beim Eidgenössischen sei dies entscheidend. «Das ESAF hat seine eigenen Gesetze. Es muss alles zusammenspielen, dass es dann auch wirklich klappt.»
Das Ziel von Stucki für den Saisonhöhepunkt ist jedenfalls klar. Einmal Vierter, zweimal Dritter und einmal Zweiter war er bisher am Eidgenössischen. Am 28. August soll nun in Estavayer der Königstitel her. Spätestens dann sind alle Schwierigkeiten dieser Saison vergessen.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 31.07.16, 18:15 Uhr