Kein Hüfter und kein Wyberhake. Die Situation für die «Bösen» ist schwierig. Schwingerkönig Christian Stucki witzelt: «Ich könnte höchstens zu Hause mit meiner Frau etwas schwingen, aber das käme wohl auch nicht gut.»
Schweizweit wurden bereits 6 grössere Feste abgesagt oder zumindest verschoben. Die Schwinger dürfen aktuell nicht ins Sägemehl – nicht einmal zu Trainingszwecken.
Reichmuth: Bachelorarbeit statt Hoselupf
«Wir wissen nicht, wann und ob es überhaupt losgeht. Wir sitzen auf dem Trockenen», hadert auch Pirmin Reichmuth. Gerade diese Ungewissheit sei mental schwierig.
Hiesse es, diese Saison ist kein Fest, würde ich pausieren.
Der Zuger hat mit seinen Brüdern einen Fitnessraum installiert, weiss die Zwangspause aber auch anderweitig zu nutzen: Er schreibt die Bachelorarbeit zu seinem Studium als Physiotherapeut. «Dafür ist es perfekt, ich habe viel Zeit und wenig Ablenkung.»
Trainiert wird auch in dieser unsicheren Situation: «Hiesse es, diese Saison ist kein Fest, würde ich pausieren. Solange aber die Hoffnung auf Ernstkämpfe besteht, muss man das Training voll durchziehen – für etwas, das dann vielleicht gar nicht stattfindet.»
Stucki: Im Lastwagen unterwegs
Auch Stucki gönnt sich keine Ferien: «Dann hat man wenigstens seinem Körper etwas Gutes getan.» Der Lastwagenchauffeur ist in seinem anderen Beruf zudem weiter engagiert.
In dieser Situation müsse man das Positive sehen, da sind sich die Schwinger einig. Genauso wie in ihrer Hoffnung, dass es dann doch bald wieder um Kränze geht.