Die Schwinger Curdin Orlik, Adrian Walther, Michael Moser, Patrick Gobeli, Fabian Staudenmann und Lario Kramer haben nebst ihrer Leidenschaft fürs Sägemehl eine zweite Gemeinsamkeit. Sie alle absolvieren ihr Athletiktraining bei Matthias Glarner, dem Schwingerkönig von 2016.
Die hochkarätige Trainingsgruppe hat auf verschiedenen Wegen nach Wilderswil bei Interlaken gefunden, wo der Kraftraum von Glarner steht. Die meisten von ihnen kamen in der Spitzensport-RS in Magglingen mit dem heute 39-Jährigen in Kontakt. Überzeugt von der Arbeit Glarners schlossen sie sich der Trainingsgruppe an.
Praktische Erfahrung als Vorteil
Einer von ihnen ist Staudenmann. Der 16-fache Kranzfestsieger schätzt die Philosophie Glarners. «90 Prozent ist ehrliche, harte Arbeit. Es gibt keine Abkürzungen.» Neben dem theoretischen Wissen bringe der studierte Sportwissenschaftler Glarner aber auch praktische Erfahrung mit. Als Schwingerkönig habe er die Theorie perfekt umgesetzt, so Staudenmann.
Glarner war 2019 vom aktiven Schwingsport zurückgetreten und hat sich anschliessend mit seinem ehemaligen Athletiktrainer Roland Fuchs selbständig gemacht. «Gewisse Ideen, die ich während meiner Karriere verfolgte, sind wegen des Rücktritts auf der Strecke geblieben.» Als Trainer könne er diese nun laufend einbringen, so Glarner.
Keine Prognose fürs Wochenende
Dies wird auch von seinen Athleten sehr geschätzt. «Man merkt, dass alles sehr durchdacht ist», lobt etwa Orlik seinen Coach. Der 32-Jährige schätzt auch die Kameradschaft in der Gruppe. «Man spornt sich gegenseitig an. Alles ist sehr professionell, sehr freundschaftlich.»
Der erst 19-jährige Moser hat wie Staudenmann den Weg via RS zu Glarner gefunden. Er war zuvor nicht mehr zufrieden mit den Fortschritten im physischen Bereich. Die Kontaktaufnahme mit Glarner sei auf jeden Fall der richtige Schritt gewesen. «Es ist ein riesiges Privileg. Ich kann sehr viel profitieren und lernen.»
Die Athletik von Glarners Schützlingen wird in den kommenden Tagen so richtig auf die Probe gestellt. Während Orlik und Moser am Samstag am Oberaargauischen Schwingfest um Kränze ringen, ist Staudenmann beim ersten Bergkranzfest der Saison auf dem Stoos gefordert.
Glarner will keine Prognose abgeben. «Mein Ziel ist, dass sie perfekt vorbereitet sind. Dann habe ich meine Arbeit erledigt.»