- Zum Auftakt der Challenger Selection Series im Rahmen des 37. America's Cup kassiert Alinghi eine klare Niederlage.
- Gegen das französische Team Orient Express Racing haben die Schweizer auf dem Amwindkurs klare Nachteile.
- Das 2. Rennen für das Schweizer Syndikat vor der Küste vor Barcelona findet am Freitag statt.
- Das Boot von Titelverteidiger Team New Zealand wird beim Herausholen aus dem Wasser beschädigt und kann am Freitag nicht zum Einsatz kommen.
So hat sich Alinghi mit Skipper Arnaud Psarofaghis den Start zu den Challenger Selection Series nicht vorgestellt. Gegen das Team Orient Express Racing kassierte das Schweizer Syndikat eine klare Niederlage. In den Vorregatten hatte Alinghi gegen die Franzosen noch gewinnen können. Diese Auftakt-Niederlage ist ein herber Rückschlag im Kampf, wenigstens den Halbfinal der Challenger Selection Series zu erreichen.
Der Start des 1. Rennens hatte wegen zu wenig Wind um rund eine halbe Stunde verschoben werden müssen. Als es endlich losging, war rasch ersichtlich, dass die Schweizer Jacht «BoatOne» auf dem Amwindkurs (gegen den Wind) grosse Nachteile gegenüber den Franzosen hat. Bereits nach dem ersten von sechs Legs lag man 27 Sekunden zurück.
Zwar konnte Alinghi auf dem zweiten Sechstel (auf dem Vorwindkurs mit dem Wind im Rücken) den Rückstand halbieren, doch auf dem nächsten Amwindkurs wuchs dieser wieder auf 46 Sekunden an. Näher als bis auf 20 Sekunden kam Alinghi in der Folge nicht mehr an das französische Boot heran. Im Ziel betrug der Rückstand nach rund 25 Segelminuten 24 Sekunden.
Am Freitag gegen das amerikanische Boot
Am Freitag misst sich Alinghi mit dem Syndikat American Magic und ist dabei in der klaren Aussenseiterrolle (ab 13:55 Uhr live auf SRF zwei). Denn die Amerikaner haben in den Vorregatten einen sehr starken Eindruck hinterlassen.
Zwar unterlagen sie am Donnerstag in den Challenger Selection Series überraschend dem englischen Kontrahenten Ineos Britannia. Dies war aber zu grossen Teilen einem regelrechten Fehlstart geschuldet, der ihnen eine Hypothek von rund 700 m eingebrockt hatte. Trotz diesem Rückstand überquerten die Amerikaner die virtuelle Ziellinie nur 14 Sekunden nach den Briten.
In der Challenger Selection Series fahren alle fünf America's-Cup-Herausforderer jeweils zweimal gegeneinander (plus «Trainings-Regatten» gegen Titelverteidiger New Zealand). Die Boote auf den Rängen 1 bis 4 qualifizieren sich für die Halbfinals (ab 14. September). Das letztplatzierte Team scheidet aus. Der 37. America's Cup startet dann am 12. Oktober, wenn sich Team New Zealand mit dem Sieger der Challenger Selection Series misst.
Schaden am Titelverteidiger-Boot – kein Start am Freitag
Um sich auf die Titelverteidigung vorzubereiten, misst sich das Team New Zealand an den Challenger Selection Series mit den möglichen Herausforderern. Diese Rennen fliessen jedoch nicht in die Gesamtwertung. Am Donnerstagabend erlebte das neuseeländische Team einen Schockmoment.
Beim Anheben des Boots auf seine Halterung versagte die Hebevorrichtung. Das Boot landete heftig auf dem Boden, Crew-Mitglieder wurden glücklicherweise keine verletzt. Das Ausmass des Schadens am Boot will Team New Zealand «so schnell wie möglich» ermitteln. Bereits klar ist, dass die Neuseeländer am Freitag nicht starten können.
