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Es werden Daten gesammelt Alinghi: Mit Formel-1-Power zum Sieg am America's Cup?

Alinghi Red Bull Racing ist seit August im Hafen von Barcelona eingenistet und trainiert. Die Schweizer Segler verfolgen das Ziel, im Herbst 2024 beim America’s Cup vorne mitzufliegen.

«Im Moment geht es darum, eine Arbeitsdynamik zu schaffen», sagt Pierre-Yves Jorand, Co-Direktor und sportlicher Leiter des Schweizer Syndikats Alinghi gegenüber Keystone-SDA bei einem Augenschein vor Ort in Spanien. Rund 100 Personen arbeiten derzeit in Barcelona und in Ecublens VD in verschiedenen Abteilungen.

«Sie alle brauchen jetzt Daten für ihre Arbeit, denn hinter den Kulissen geht es zu und her wie bei einem Formel-1-Rennstall.» Die Daten liefern die Segler seit der Wasserung der Trainings-Jacht. Dieses sogenannte «BoatZero» wurde vom aktuellen Titelverteidiger Team New Zealand gekauft.

Der schwierige Kompromiss

«Wir wollen so viele Segelstunden wie möglich absolvieren und das Revier so gut wie möglich kennenlernen», sagt Jorand. Die gesammelten Erfahrungen münden letztlich in den Bau eines eigenen Bootes der AC75-Klasse. Jeder Herausforderer darf nur ein Hightech-Geschoss konstruieren.

Für gute Ideen braucht man ein gutes Feedback
Autor: Pierre-Yves Jorand

Die Syndikate müssen dabei einen Kompromiss finden: So spät als möglich bauen, damit keine technologischen Entwicklungen verpasst werden, aber doch früh genug, damit die Mannschaft auf See mit dem Boot trainieren kann und die Feinabstimmung hinbringt.

Das Alinghi-Boot in Aktion vor der Küste Barcelonas
Legende: Vor der Küste Barcelonas wird eifrig trainiert Das Alinghi-Boot in Aktion. Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

«Um unser neues Boot zu bauen, brauchen wir gute Ideen. Um diese Ideen zu finden, braucht man ein gutes Feedback», beschreibt Jorand den Arbeitsprozess. «Wir regen nun den Austausch zwischen den Seglern und dem Designteam an, um alle Elemente zu erhalten, damit wir hoffentlich das schnellste Boot des 37. Cup entwerfen.»

Die Suche nach schnellen Flügeln

Derzeit prägt also die technologische Herausforderung das Geschehen. Die Partnerschaft mit dem Red Bull Racing Team hört sich zwangsläufig vielversprechend an.

«Das ist ein wunderbarer Zusammenschluss. Wir sind im Start-up-Modus, aber in grossem Massstab. Alinghi hat Erfahrung im Foiling ( Segeln über der Wasseroberfläche dank gewölbten Tragflügeln, Anm. d. Red. ), Red Bull bringt seine Technologie über die Formel 1 ein. Wir tauschen uns viel mit dem Rennstall und seinen Ingenieuren aus. Dieser Zusammenschluss spornt uns an, viel Kreativität einzubringen», betont Jorand.

Und was könnte im September und Oktober 2024 den Unterschied ausmachen? «Flügel zu haben, die uns noch schneller und weiter tragen!» So wie die Boote, die Alinghi 2003 und 2007 den Sieg am America's Cup brachten.

SRF zwei, sportpanorama, 30.10.2022 ; 

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