Es ist die Woche von Weihnachten, die Schweizerinnen und Schweizer sind in Gedanken eigentlich schon längst bei den «Gschänkli» unter dem Christbaum und es herrscht besinnliche Stimmung. Aber einen Moment, für die Welt des Sports galt das definitiv noch nicht. Wir werfen einen Blick auf die vergangenen Tage.
Feuz schockt die Schweiz
Die grösste Überraschung in dieser Woche lieferte Beat Feuz am Mittwoch. Mit seiner Ankündigung, noch diese Saison und bereits nach den Rennen in Kitzbühel im Januar zurückzutreten, machte der Emmentaler wohl bei so manchen die freudige Weihnachtsstimmung kurz vergessen. Seine körperlichen Grenzen seien erreicht – der 35-Jährige sagt Tschüss. Die Schweiz antwortet ihm mit einem weinenden Auge: Das ist schade, Beat Feuz. Aber als Olympiasieger, Weltmeister und vierfacher Abfahrtskugelgewinner hat man sich das verdient. Danke für alles, «Kugelblitz».
Odermatt und Yule beschenken die Fans
Für ausschliesslich freudige Nachrichten aus dem Skisport sorgten Marco Odermatt und Daniel Yule. Der Dominator holte sich am Montag in Alta Badia seinen zehnten Riesenslalom-Sieg und liess die Fans damit jubeln. Yule belieferte die Schweiz nur drei Tage später im Slalom-Flutlicht-Spektakel von Madonna di Campiglio mit dem nächsten Erfolg – seinem ersten persönlichen seit fast drei Jahren.
Dicke Luft beim FCL
Überhaupt keine Weihnachtsstimmung herrscht beim FC Luzern. Statt Geniessen und Schlemmen, heisst es in der Innerschweiz Poltern und Klagen. An der GV will Bernhard Alpstaeg eigentlich gleich den ganzen Verwaltungsrat absetzen und sich zum neuen Präsidenten und Verwaltungsrat machen. Doch die bisherige FCL-Führung holt zum Gegenschlag aus und zeigt Alpstaeg an. Dieser reicht dann seinerseits auch wieder Klage ein. Geschenke verteilen sieht anders aus.
Flückigers grosse Erlösung
Sein sehnlichster Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen: Die provisorische Dopingsperre gegen Mathias Flückiger wurde diese Woche aufgehoben, der Mountainbiker darf nach vier Monaten wieder im Weltcup starten. «Es waren die schlimmsten Monate meines Lebens. Ich habe nie gedopt. Der Entscheid ist für mich eine extrem grosse Erleichterung», sagt der Berner. Die Disziplinarkammer entschied, dass sein Zeranol-Testresultat nicht als positive Dopingprobe gewertet werden darf. Was könnte sich Flückiger noch mehr wünschen?
Josi skort und skort und skort
Dasselbe wie Flückiger fragen sich auch die Nashville-Fans: Was kann man sich von Roman Josi noch mehr wünschen? Der Berner Captain des NHL-Teams aus Tennessee setzte diese Woche einen gewaltigen Meilenstein. Mit seinen Skorerpunkten 566 und 567 kürte er sich zum neuen, ewigen Topskorer der Predators. Für den Verteidiger, der seit 2011 bei Nashville spielt, gehen die Superlative aus.
War da noch was? Ach ja, die Fussball-WM
Das alles klingt schon nach einer ziemlich vollen Woche, aber etwas Kleines blieb bis anhin noch unerwähnt: Der WM-Final in Katar am Sonntagabend. In einem denkwürdigen Endspiel setzten sich Lionel Messi und Argentinien bekanntlich die Krone auf. Weihnachtsstimmung herrscht deshalb in Argentinien nicht, dort ist noch immer WM-Tango angesagt. Aber auch die Südamerikaner werden langsam unter dem Christbaum zur Ruhe kommen – und mit ihnen die ganze Sportwelt.
