Zum Inhalt springen

Header

Video
Fanny Smith über das «Happy End» nach dem Schock
Aus Sport-Clip vom 08.03.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 11 Sekunden.
Inhalt

Achterbahn mit Olympia-Bronze Smith: «Unterstützung half mir, nach dem Albtraum durchzuhalten»

Erstmals spricht die Schweizer Skicrosserin Fanny Smith über ihr emotionales Auf und Ab. Sie gewann, verlor und gewann Olympia-Bronze erneut.

Fanny Smith hat sich nach ihrer Achterbahn-Fahrt der Gefühle zu Wort gemeldet. Am Dienstag sprach die Waadtländer Skicrosserin zum ersten Mal nach den Olympischen Spielen über all die Emotionen, die sie durchlebt hat, nachdem sie im Skicross-Final disqualifiziert worden war und neun Tage später ihre Bronzemedaille doch wieder zurückerhielt.

«Ich spüre heute eine grosse Erleichterung, gleichzeitig aber auch eine gewisse Traurigkeit. Mir wurden alle Emotionen der Übergabe gestohlen. Während die Medaillen verteilt wurden, erlebte ich einen Albtraum», sagte die Athletin, die im Mai 30 Jahre alt wird in Lausanne.

Video
Smith: «Die Unterstützung aus der ganzen Schweiz war unglaublich»
Aus Sport-Clip vom 08.03.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 46 Sekunden.

Für sie war es bereits ein Sieg gewesen, einen Monat nach ihrer schweren Knieverletzung überhaupt an Olympia teilnehmen zu können. «In Peking musste ich alles sehr genau planen, unter anderem die Einnahme der Schmerzmittel», so die nunmehr zweifache olympische Bronze-Gewinnerin (2018 und 2022).

In China hatte sie die Ziellinie als Dritte überquert, und das Ergebnis wurde eigentlich von niemandem in Frage gestellt – bis die Jury die Rückversetzung der Schweizerin bekannt gab. Den Richtern zufolge hatte sie mit ihrem linken Ski die Deutsche Daniela Maier behindert.

Video
Archiv: Frust statt Bronze für Smith
Aus Beijing 2022 Clips vom 17.02.2022.
abspielen. Laufzeit 39 Sekunden.

Dieses Urteil löste in der Szene grosses Unverständnis aus. Smith sagte nun: «Es waren all die unterstützenden Nachrichten und die Solidaritätswelle in der Schweiz, die mir geholfen haben, nach diesem Albtraum durchzuhalten.»

Sie betonte, sie sei «immer noch sehr betroffen von dem, was passiert ist, das kann man nicht ungeschehen machen». Gleichzeitig wirkte Smith am Dienstag sehr positiv – wenn auch aufgewühlt – und kämpferisch wie immer.

Noch hat Smith ihre Olympia-Auszeichnung nicht erhalten. Wann die Übergabe stattfindet, weiss sie noch nicht. «Um es positiv zu sehen: Vielleicht kann ich mit der ganzen Schweiz feiern.»

Rennfieber ist zurück

Unmittelbar nach der Rückversetzung habe sie kurz daran gedacht, ihre Karriere zu beenden. Mittlerweile hat die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin aber wieder das Rennfieber gepackt.

An diesem Wochenende wird sie auf der Reiteralm erstmals seit Peking wieder auf den Skis stehen. Und die vierte Olympia-Teilnahme, 2026 in Mailand, ist ein mögliches Ziel.

SRF eins, Gesichter und Geschichten, 27.2.22, 18:35 Uhr;

Meistgelesene Artikel