Freeskierin Mathilde Gremaud kennt sich aus mit Olympia-Wintern. Obschon die Freiburgerin erst 25-jährig ist, hat sie schon zweimal an Olympischen Winterspielen teilgenommen. Sie tat dies sehr erfolgreich. 2018 in Pyeongchang (KOR) gewann sie hinter Landsfrau Sarah Höfflin Silber im Slopestyle. Vier Jahre später in Peking (CHN) holte Gremaud im Slopestyle den Titel und sicherte sich auch im Big Air eine Medaille (Bronze).
Gleichwohl wurde die Schweizerin in Peking überstrahlt. Die damals 18-jährige Eileen Gu, eine Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln, stahl allen die Show. Gu holte Doppelgold (Halfpipe und Big Air) und hinter Gremaud Silber im Slopestyle.
Gremaud will brillieren
Auch im Winter 2025/2026 werden Gremaud und Gu vor allem im Slopestyle die beiden Athletinnen sein, die es zu schlagen gilt. An diesem Wochenende wird die Olympia-Saison auf dem Stubaier Gletscher lanciert. Nach der Qualifikation am Samstag steht im Tirol am Sonntag je ein Slopestyle-Wettkampf bei den Männern und Frauen auf dem Programm. Es wird eine erste Standortbestimmung sein – abgerechnet wird im Februar in Livigno, wo die Olympiamedaillen im Freeski verteilt werden.
Ich möchte da parat sein und mein Bestes zeigen können.
Gremaud steigt zuversichtlich in die Weltcupsaison. Sie sagt: «Ich habe schon lange keine Pre-Season mit solch guten Bedingungen mehr erlebt.» Für die Freiburgerin hat der Weltcup einen hohen Stellenwert. Sie macht aber keinen Hehl daraus, dass ihr Haupt-Fokus Olympia gilt: «Die Spiele finden nur alle vier Jahre statt. Es ist eine schöne Möglichkeit, um zu brillieren. Ich möchte da parat sein und mein Bestes zeigen können.»
Sie wolle in diesem Winter zwar «so viele Wettkämpfe wie möglich» bestreiten, erklärt Gremaud. Aufgrund von Olympia werde sie wohl aber eine gewisse Selektion treffen müssen.
Gu und ihr Mindset
Auch Gremauds grosse Konkurrentin richtet ihre Saison voll und ganz auf Olympia aus. «Ich versuche, meine ganze Energie zu bündeln und so aufzubauen, um meine beste Leistung im Februar abrufen zu können», erklärt Gu. Sie wolle den richtigen Trainings-Rhythmus finden, sich verbessern und gesund bleiben, so die 22-Jährige weiter.
Ich trainiere, als hätte ich noch nie etwas gewonnen und gehe in den Wettkampf, als hätte ich noch nie verloren.
Ihren Mindset beschreibt die Überfliegerin der letzten Olympischen Spiele so: «Ich trainiere, als hätte ich noch nie etwas gewonnen und gehe in den Wettkampf, als hätte ich noch nie verloren.»
Will heissen: Zum Saisonauftakt auf dem Stubaier Gletscher wird eine Eileen Gu voller Selbstvertrauen am Start stehen. Das Duell Gremaud vs. Gu ist lanciert.