Chur bereitet sich derzeit auf den grössten Sportanlass seit dem Schwingfest 1995 vor. Zum ersten Mal finden dort Weltcup-Wettkämpfe im Big Air der Freestyle-Skier und der Snowboarder statt.
Eine grosse Nummer wird der Schweiz im Ski Freestyle fehlen: Andri Ragettli. Der 23-Jährige ist nach seiner schweren Knieverletzung an der WM in Aspen (USA) vor 7 Monaten noch nicht fit genug für einen Ernstkampf.
Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht.
Und das ausgerechnet, wenn der Weltcup-Tross vor der Haustüre des Flimsers Halt macht. «Für mich kommt es noch zu früh», sagt er, und strahlt dennoch über beide Ohren. «Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Vor zehn Jahren, als ich mit Freeski begonnen habe, hiess es, dieser Sport habe keine Zukunft.»
Dass Chur nun Gastgeber eines solchen Spektakels sei, «ist ein wahrgewordener Traum», so Ragettli weiter. «Ich bin mega happy, auch wenn ich nicht am Start sein werde.»
Ein grosses Ziel vor Augen
Schritt für Schritt tastet sich der Instagram-Star (knapp 500'000 Fans) an seine Topform heran. Einen doppelten Salto wagt er dennoch schon. «Es ist super. Ich hatte jetzt die ersten Tage wieder im Park. Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell wieder zurück auf den Sprüngen sein würde.»
Dass es Ragettli sachte angeht, hat Logik, zumal die Medaillen das grosse Saisonziel an den Olympischen Spielen im Februar in Peking sind.
Bösch hält die Schweizer Fahne hoch
Ganz ohne Trumpf steht Swiss-Ski in Chur derweil nicht da. Fabian Bösch ist bereits voll im Schuss und holt sich aktuell den letzten Schliff. «Das Sommertraining lief gut. Ich habe viel im Konditionsbereich arbeiten und mich auch an neue Tricks herantasten können.» In Chur werde er diese erstmals in einem Wettkampf zeigen.