Die Pechsträhne von Mike Schmid begann im Juni 2010, als er sich im Training einen Kreuzbandriss im linken Knie zuzog. Kaum genesen, erlitt er beim freien Skifahren die gleiche Verletzung, dieses Mal im rechten Knie. Nach seinem Comeback im Februar 2012 folgte nur wenige Wochen später wegen einem weiteren Kreuzbandriss im rechten Knie der nächste Rückschlag.
Beschwerdefreie Saisonvorbereitung
In diesem Jahr kann Schmid zum ersten Mal seit vier Jahren wieder die gesamte Saisonvorbereitung ohne Beschwerden mitmachen. «Es fühlt sich sehr gut an, von Anfang an beim Team dabei zu sein», freut sich der 29-Jährige. Derzeit bereitet sich Schmid zusammen mit zahlreichen Top-Skicrossern in Saas Fee auf den Olympiawinter vor.
Geduld ist gefragt
Für Schmid bedeutet jeder Tag einen Schritt vorwärts auf dem Weg zurück an die Weltspitze. «Ich weiss nicht, wo ich im Moment stehe. Aber das Wichtigste ist, dass ich Spass habe und ohne Schmerzen skifahren kann.» Im Training geht der Frutiger mit der nötigen Vorsicht ans Werk. Entscheidend sei, sich zuerst an das richtige Fahrgefühl heranzutasten. An eine mögliche Titelverteidigung bei den Olympischen Spielen denkt er noch nicht.
Verletzungen ausblenden
Schmids Trainer Ralf Pfäffli ist mit der bisherigen Vorbereitung seines Schützlings zufrieden. Und er kennt die grosse Stärke von Schmid: «Er kann seine ganzen Verletzungen sehr gut ausblenden. Dies gelingt nicht jedem. Es ist aber enorm wichtig, wenn man wieder Erfolg haben will.»