- Andri Ragettli sichert sich im Slopestyle-Final an der Ski-Freestyle-WM in Bakuriani die Bronzemedaille.
- Der Bündner Titelverteidiger muss den Norwegern Birk Ruud und Christian Nummedal den Vortritt lassen.
- Fabian Bösch belegt den 8. Platz, Valentin Morel wird 12.
Andri Ragettli hat in Bakuriani die zweite WM-Medaille seiner Karriere gewonnen. Nachdem er sich vor zwei Jahren in Aspen im Slopestyle zum Weltmeister gekürt hatte, gab es für den Flimser diesmal Bronze. Neuer Weltmeister ist Birk Ruud, der zusammen mit seinem Landsmann Christian Nummedal einen Doppelsieg feierte.
Dass Ragettli eine Medaille gewinnen wird, stand bereits vor dem 2. Run des 24-Jährigen fest. Um eine Chance auf Gold zu haben, musste er im Vergleich zu seinem 1. Versuch noch eine Schippe drauflegen. Der 1. Run hatte Ragettli 84,33 Punkte und die Halbzeit-Führung eingebracht.
Sturz beim zweiten Kicker
Ragettli meisterte den ersten Abschnitt des Kurses mühelos. Beim zweiten Kicker passierte dann aber das Missgeschick. Bei der Rückwarts-Landung hatte der Weltmeister von 2021 zu viel Vorlage und konnte einen Sturz nicht vermeiden – der Traum von Gold war geplatzt. Weil Topfavorit Ruud, der nach dem 1. Durchgang noch hinter dem Schweizer gelegen hatte, mit seinem 2. Run den Tagesbestwert aufstellte (90,75), gab es für Ragettli schliesslich Bronze.
«Es wäre blöd, mit einem 3. Platz hässig zu sein. Ich bin enttäuscht, ist mir ein Fehler unterlaufen», sagte Ragettli zu seinem 3. Platz, freute sich aber bereits über die gewonnene Medaille.
Bösch bei Halbzeit auf Zwischenrang 4
Mit Fabian Bösch verfügte die Schweiz im 16-köpfigen Finalfeld über einen weiteren Anwärter auf eine Medaille. Nach Platz 4 bei Halbzeit musste aber auch der Weltmeister von 2015 volles Risiko eingehen – und wurde nicht belohnt. Bösch rutschte bei einem Rail weg und landete so unsauber, dass er seine 81,10 Punkte aus dem 1. Run nicht mehr toppen konnte.
Valentin Morel beendete seine ersten internationalen Titelkämpfe auf dem 12. Platz.