Als Christian Rufer vor 2 Jahren als Cheftrainer der Alpin-Snowboarder zurücktrat, tat er dies mit erstaunlichem Palmarès. 13 Saisons stand Rufer den Alpinen vor, alleine 8 Goldmedaillen an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen fuhren seine Snowboarder in diesem Zeitraum ein.
Rufer hinterliess eine grosse Lücke, aber mit Nachfolger David van Wijnkoop auch einen Mann, der die Lehre beim Meister der Grossanlässe persönlich gemacht hatte. Der frühere Alpin-Snowboarder Van Wijnkoop hatte vor dem Wechsel an der Spitze zu Rufers Trainerteam gezählt.
Das Schweizer Team geht in Slowenien mit Titelambitionen an den Start. An der letzten WM vor 2 Jahren in Park City gewannen Julie Zogg Gold im Parallel-Slalom und Ladina Jenny Bronze im Riesen. Weltmeisterin Zogg fand in ihrer Parade-Disziplin Slalom rechtzeitig den Tritt. Das letzte Weltcup-Rennen entschied die 28-Jährige zu ihren Gunsten.
Auch Olympiasiegerin Patrizia Kummer zeigte zuletzt aufsteigende Tendenz. Jenny dagegen schaffte es nach dem 2. Platz vom Dezember im Parallel-Riesenslalom in Carezza nie mehr auf das Podest.
Galmarini nach Verletzung zurück
Bei den Männern ist die Ausgangslage für die Schweizer weniger klar. Olympiasieger Nevin Galmarini kehrte nach fast zweijähriger Verletzungspause in den Weltcup zurück und überzeugte zum Start mit zwei 7. Plätzen im Parallel-Riesenslalom.
Mit Dario Caviezel wartet ein Schweizer in dieser Saison noch auf sein erstes Podest. Die WM in Rogla wäre der perfekte Ort, Verpasstes nachzuholen. Zur Ära Rufer hätte es gepasst, für die Ära Van Wijnkoop wäre es ein idealer Start an einem Grossanlass.