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Als Nevin Galmarini am vergangenen Mittwoch das Flugzeug in Richtung USA bestieg, fühlte er sich nicht zu 100 Prozent wohl. Eine Magen-Darm-Grippe hatte den Bündner in den Tagen vor der Abreise geschwächt. Es war das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen, dass der 32-jährige Engadiner vor einem Wettkampf gesundheitlich angeschlagen war.
«Vor dem Weltcup-Rennen in Rogla hat mich eine Grippe erwischt. Ich fühlte mich richtig mies. Am Tag des Wettkampfs ging es mir zwar bereits etwas besser, allerdings fehlte mir ab den Halbfinals einfach die Kraft», weiss der Olympiasieger im Parallel-Riesenslalom seinen 4. Rang einzuordnen.
Dass ich trotzdem erneut krank wurde, ärgerte mich riesig. Aber ich kann damit umgehen.
Galmarini hatte auch in diesem Jahr in seiner Saisonplanung kaum etwas dem Zufall überlassen. Im Hinblick auf die intensiven Wochen mit Weltcup und WM stellte er einen genauen Ernährungs- und Schlafplan auf. «Dass ich trotzdem erneut krank wurde, ärgerte mich riesig. Aber ich kann damit umgehen und weiss: Ich kann auch so ein Rennen gewinnen.»
Die widrigen Umstände – neben Krankheit plagten ihn auch Rückenprobleme – mögen Galmarinis Vorbereitung gestört haben. Seine Vorfreude und Ambitionen im Hinblick auf den WM-Riesenslalom vom Montag und den WM-Slalom vom Dienstag beeinflussten sie nicht. Er habe die Reise in die USA nicht angetreten, um einen 4. Rang anzupeilen. «Weder im Riesenslalom noch im Slalom.»
Einen Sieg kann Galmarini diese Saison noch nicht vorweisen. Das beste Ergebnis erzielte der 32-Jährige Mitte Dezember, als er im Parallel-Riesenslalom in Cortina d'Ampezzo Zweiter wurde.
Was sagen Caviezel, Kummer und Zogg?
Neben Galmarini gibt es bei den Schweizer Alpin-Snowboardern weitere Trümpfe, die stechen können. Was Dario Caviezel, Patrizia Kummer und Julie Zogg zu ihren Medaillenchancen, zur Pistenbeschaffenheit und zu den speziellen Startgates sagen, erfahren Sie in unseren Interviews.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 03.02.2019, 18:15 Uhr