Nevin Galmarini und Julie Zogg blicken auf eine unterschiedliche letzte Saison zurück. Während der Olympiasieger von 2018 nach langwierigen Rückenproblemen sein Comeback gab und ohne Podestplatz blieb, war Zogg mit lauter Top-10-Plätzen (davon 2 Siege und 3 weitere Podestplätze) die Konstanz in Person. Anders sah es an der WM aus: Galmarini feierte mit Rang 5 im März in Rogla (Slowenien) sein bestes Saisonresultat, Zogg musste jedoch mit zwei 9. Rängen vorliebnehmen.
Viel Parallel-Training in der Vorbereitung
Vor dem Saisonstart am Wochenende im russischen Bannoye blicken die beiden Teamleader auf eine gelungene Vorbereitung zurück. «Wir konnten diesen Winter sehr viel parallel trainieren, was wir zuvor nicht konnten», erzählt Zogg im Interview. «Das ist in unserer Sportart ein riesiger Vorteil.» Auch Galmarini sagt, dass er eine «super Vorbereitung mit viel Wetterglück» hinter sich habe.
Auch was sein Rücken angeht, kann der Bündner Entwarnung geben: «Seit der Operation ist es eine sehr positive Entwicklung. Ich war den ganzen Sommer nie beim Physiotherapeuten», sagt er. Dennoch sei es immer ein Balanceakt. Doch er sei optimistisch. «Wir konnten diesen Sommer mehr machen als letzten Sommer», so der 35-Jährige.
Ich träume von der 3. olympischen Medaille.
Er hofft, dass er diese Saison am 5. WM-Rang anknüpfen – und sich steigern kann. Die Aussicht auf die möglichen vierten Olympischen Spiele in Peking sind für ihn «eine Inspiration – ich träume von der 3. olympischen Medaille», sagt Galmarini klar. «Das ist das, was mich antreibt, um jeden Tag im Training Vollgas zu geben und aus meiner Komfortzone zu gehen. Dafür sind die Olympischen Spiele da.»
Videogalerie
Auch bei Zogg sind die Spiele in der chinesischen Metropole das Saison-Highlight schlechthin. «Als kleines Kind habe ich einen Weltmeistertitel, eine Olympiamedaille, eine Kristallkugel aufgeschrieben – und die Olympiamedaille ist das Einzige, das ich auf dem Zettel noch nicht abstreichen konnte», erzählt die 29-Jährige, die das Stück Papier heute tatsächlich noch hat. «Es ist sicher ein mega Ziel von mir.»
Sie hat vor allem daran gearbeitet, noch konstanter zu sein. Und die Slalom-Weltmeisterin von 2019 hofft, dass sie in dieser Saison auch im Parallel-Riesenslalom auf konstant höherem Niveau fahren kann – denn diese Disziplin wird auch in Peking ausgetragen. Und die Ziele dort sind sowohl für Galmarini als auch für Zogg klar.