Fussball, Nationalmannschaft Männer
Mit dem ersten Viertelfinal-Einzug an einem grossen Turnier seit 1954 blicken die Schweizer Fussballer auf ein aussergewöhnliches Jahr zurück. Der Jahrhundert-Coup im Penaltyschiessen des EM-Achtelfinals gegen Weltmeister Frankreich war zweifelsohne einer der grössten Siege in der Geschichte des Schweizer Fussballverbandes. Auch gegen Spanien lieferte sich das Nationalteam im Viertelfinal einen heroischen Kampf – mit einem unglücklichen Ausgang im Penaltyschiessen.
Dank Mut, Leidenschaft und Spielkultur haben Vladimir Petkovic und seine Spieler an der EURO 2020 eine ganze Nation Stolz gemacht. Auch unter Petkovics Nachfolger Murat Yakin knüpfte die SFV-Auswahl in der WM-Qualifikation nahtlos an die starken Leistungen im Sommer an.
Leichtathletik, 4x100-Meter-Staffel Frauen
Dank der 4x100-m-Staffel der Frauen konnte die Schweiz in Tokio erstmals überhaupt mit einer olympischen Medaille in einer Sprint-Disziplin liebäugeln. Nachdem Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Schlussläuferin Salomé Kora im Vorlauf in 42,05 Sekunden ein Schweizer Rekord gelungen war, blieb im Final der erhoffte Coup jedoch aus. Mit fast der exakt gleichen Zeit musste sich das Quartett von Swiss Athletics einmal mehr mit dem undankbaren 4. Platz begnügen.
Bereits an der WM 2019 in Doha und an der EM 2018 in Berlin musste sich die Schweizer Sprint-Staffel mit «Leder» abfinden. Doch das Ziel rückt näher: Diesmal fehlten den Schweizerinnen nur 2 Zehntel zum Podestplatz. Auch wenn der historische Erfolg mit der ersten Leichtathletik-Olympiamedaille von Schweizer Frauen ausblieb, durften die 4 Sprinterinnen erhobenen Hauptes die Heimreise aus Japan antreten.
Tennis-Doppel, Belinda Bencic/ Viktorija Golubic
Belinda Bencic und Viktorija Golubic schrieben in Tokio ein Tennis-Märchen, dem einzig das gemeinsame Happy End fehlte. Nur einen Tag nach ihrem Olympiasieg im Einzel griff Bencic an der Seite von Golubic auch im Doppel nach Gold. Nach zuvor vier teils hart erkämpften Siegen mussten sich die Ostschweizerin und die Zürcherin erst im Final den tschechischen Topfavoritinnen Barbora Krejcikova/Katerina Siniakova geschlagen geben.
Trotzdem überwog bei den Olympia-Debütantinnen der Stolz über das gemeinsam Geleistete. Heikle Situationen meisterten die ungesetzten Schweizerinnen mit einem aussergewöhnlichen Teamspirit und spielerischer Klasse. Die Silbermedaille glänzte für das Duo deshalb fast wie Gold.
TV-Hinweis:
Die grosse «Sports Awards»-Gala findet am
12. Dezember 2021
in den SRF-Studios in Zürich statt und ist ab 20:05 Uhr auf SRF 1 zu sehen. Moderation: Sandra Studer und Rainer M. Salzgeber.