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Erstmals ohne Männer in Hawaii «Wenn die Männer auch dabei sind, ist es aggressiver»

Die besten Triathletinnen haben am Samstag beim Ironman von Hawaii die WM-Medaillen in der Langdistanz im Visier.

Anne Haug bei ihrem 3. Platz bei der letztjährigen WM
Legende: Auf die Strecke fokussiert Mitfavoritin Anne Haug. Imago/Beautiful Sports

Am Samstag steht für die Triathletinnen mit dem legendären Ironman auf Hawaii der Saisonhöhepunkt an. Erstmals sind die Männer dabei nicht am Start. Diese haben die Ironman-WM bereits vor einem Monat in Nizza ausgetragen. Die Deutsche Laura Philipp erzählt von einem «komischen» Gefühl vor Ort: «Aber auch gut komisch, irgendwie.»

Erste getrennte WM

Da der Andrang in den letzten Jahren immer grösser wurde und zwei Renntage in Hawaii zu viel gewesen wären, entschieden die Organisatoren, die WM erstmals getrennt auszutragen. Nächstes Jahr werden dann die Männer wieder auf Hawaii antreten, während die Frauen den Wettkampf in Nizza austragen.

Unterschiedliche Gefühlslagen

Patrick Lange, der zweifache Weltmeister aus Deutschland, der auch an der Côte d'Azur vor einem Monat Silber geholt hat, schrieb am Samstag: «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir zusammen in einem Rennen starten sollten am gleichen Tag so bald wie möglich! Bis dahin, Frauen: Zeigt der Welt eure Stärke.» Die Weltmeisterin von 2019, Anne Haug, interessieren die Umstände weniger: «Die Entscheidung ist gefallen und ich konzentriere mich nur auf mein Rennen. Ehrlich gesagt mache ich mir darüber überhaupt keine Gedanken.»

Es ist ein anderer Vibe. Der ist ungewohnt, aber auf jeden Fall nicht schlecht.
Autor: Laura Philipp

Die US-Amerikanerin Sarah True geniesst die ruhigere Atmosphäre hingegen. «Alle lächeln freundlich, grüssen und sagen Hi. Wenn die Männer auch dabei sind, ist es ein bisschen aggressiver», erklärt die 41-Jährige. Auch Philipp sieht dies ähnlich: «Es ist ein anderer Vibe. Der ist ungewohnt, aber auf jeden Fall nicht schlecht.»

Die Favoritinnen

Sportlich zählen am Samstag neben Daniela Ryf, die im Pazifik ihren 6. WM-Titel trotz schwieriger Vorbereitung anpeilt, die Titelverteidigerin Chelsea Sadoro (USA) und die beiden Britinnen Lucy Charles-Barclay und Kat Matthews zu den Top-Favoritinnen. Aber auch Haug, die bei den letzten 4 Ausgaben immer auf dem Podest stand, und Philipp, die letztes Jahr 4. wurde, streben einen Platz auf dem Podium an.

SRF zwei, Sportflash vom 10.10.23, 20:00 Uhr;

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