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Triathlon Titelverteidigung und Streckenrekord – Grosse Ryf-Show auf Hawaii

Daniela Ryf hat sich in überragender Manier ihren zweiten WM-Titel über die Ironman-Distanz gesichert. Die Solothurnerin deklassierte die Konkurrenz in Rekordzeit um Welten. Bei den Männern feierten die Deutschen einen Dreifach-Triumph.

Daniela Ryf ist und bleibt die Triathlon-Königin von Hawaii. Äusserlich absolut locker pulverisierte die 29-jährige Solothurnerin den Streckenrekord in 8:46:46 Stunden um über 5 Minuten!

Das war das beste Rennen meines Lebens
Autor: Daniela Ryf

Während Ryf im Zielraum mehr als 23 Minuten auf die Ankunft ihrer ersten Verfolgerinnen warten musste, sprach sie vom besten Rennen ihres Lebens. «Ich hatte während des ganzen Rennens überhaupt keine Schmerzen.» Rang 2 sicherte sich schliesslich die dreifache Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae aus Australien, Bronze ging an die Amerikanerin Heather Jackson.

Top-Zeiten in allen Disziplinen

Ryf zeigte während des gesamten Wettkampfs keinerlei Schwächen. Die 3,86 km lange Schwimmstrecke legte sie in 52:50 Minuten mit der Spitzengruppe zurück, ehe sie der Konkurrenz auf den 180 km auf dem Rad wie erwartet davonraste. Den abschliessenden Marathon lief Ryf in der persönlichen Hawaii-Bestzeit von 2:56:52 Stunden – eineinhalb Minuten schneller als Carfrae, die als klar beste Läuferin galt.

«Hawaii-Legende» Badmann nimmt Abschied

Nicht mehr mit den Besten mithalten konnte Natascha Badmann, die auf Big Island dank ihrer 6 Siege Heldenstatus geniesst. Die knapp 50-Jährige beendete ihre 18. und letzte Ironman-WM im Profi-Feld in 10:20 Stunden auf dem 34. Rang.

Deutsche Männer räumen ab

Bei den Männern feierten die Deutschen einen Dreifach-Triumph. Titelverteidiger Jan Frodeno hängte Sebastian Kienle, den Sieger von 2014, auf der Laufstrecke früh ab und blieb in 8:06:30 Stunden nur wenig über dem Streckenrekord. Rang 3 sicherte sich der beeindruckende Hawaii-Rookie Patrick Lange.

«Der zweite Titel ist noch einmal ein Stück süsser als der erste», sagte Frodeno im Zielinterview. Er habe noch nie so sehr gelitten, «es war die Hölle!»

Bester Schweizer war Ronnie Schildknecht, der als 15. über 20 Minuten auf die Siegerzeit einbüsste, Ruedi Wild kam als 21. ins Ziel.

Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 09.10.2016, 05:00 Uhr

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