Während rundherum der Erste Weltkrieg tobte, erschien die Schweiz manchem wie eine Insel der Glückseligen. Auch Baron Pierre de Coubertin, dem «Erfinder» der modernen Olympischen Spiele, erging es vor 105 Jahren nicht anders.
«Helvetien hat das ideale politische System: Der Föderalismus und die Neutralität machen aus der Schweiz die einzige echte Demokratie Europas», schwärmte er, als er am 10. April 1915 das Abkommen für den Umzug des IOC von Paris nach Lausanne unterzeichnete.
Liebe zu Lausanne
Zunächst installierte sich das IOC im Casino de Montbenon, wo heute das Schweizerische Filmarchiv untergebracht ist. Es war der Startschuss einer andauernden Erfolgsgeschichte. Dem IOC folgten bis heute über 50 internationale Sportverbände, die am Lac Léman ihre Zelte aufschlugen.
Die anfängliche Schwärmerei für die Waadtländer Kapitale ist bis heute geblieben. 2013 eröffnete nach einer aufwändigen Renovation das Olympische Museum in Ouchy. Und vor einem Jahr wurde der neue Hauptsitz in Vidy eingeweiht. Das IOC wird Lausanne nicht so bald verlassen.