- Das Schweizer Unihockey-Nationalteam muss sich zum WM-Auftakt mit einem 4:4-Unentschieden gegen Norwegen begnügen.
- Die Schweizer geben im 2. Drittel einen 2:0- und 3:1-Vorsprung preis.
- Claudio Laely zeichnet sich bei der Schweiz als Doppeltorschütze aus.
- Bereits am Sonntag steht das schwierige Gruppenspiel gegen Finnland an (13:30 Uhr, SRF zwei).
Die Heim-WM hat für die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft mit einer leisen Enttäuschung begonnen. Gegen Norwegen, der Nummer 6 im World Ranking, musste sich das Team von Trainer David Jansson mit einem 4:4-Unentschieden begnügen.
10 Jahre nach der letzten WM im eigenen Land durften die Spieler vor einer ungewohnt grossen Kulisse und fast 9000 Zuschauern ran. Nach 15 Minuten schien in der Swiss Life Arena der Bann gebrochen – Michael Schiess sorgte für die ersehnte Schweizer Führung. Exakt 100 Sekunden später doppelte Claudio Laely nach. Beim 2:0 nutzten die Schweizer einen Ballverlust der Gegner eiskalt aus.
Ein perfektes Powerplay – und der Rückschlag
Es schien alles angerichtet für ein Schweizer Fest zum WM-Auftakt – bis allerdings das Energielevel der Schweiz merklich nachliess. Nach 29 Minuten musste Goalie Pascal Meier ein erstes Mal hinter sich greifen. Joachim Terjesen liess die Hoffnungen der Norweger wieder aufleben. Mit einem quasi perfekten Powerplay, das nur wenige Sekunden dauerte, stellte Manuel Maurer nach 32 Minuten den Zweitore-Vorsprung wieder her.
Es sollte aber nicht dabei bleiben. Kurz vor Ende des Drittels schlug die Stunde von Ketil Kronberg. Sein Doppelschlag vom 1:3 zum 3:3 versetzte der Stimmung in der Halle einen herben Dämpfer:
- 39. Minute: WM-Neuling Moritz Mock verliert den Ball und geht im Anschluss etwas zu hart mit seinem Gegner ins Gericht, was zu einem Penalty für Norwegen führt. Kronberg packt die Gelegenheit beim Schopf.
- 40. Minute: Nur 26 Sekunden später ist der norwegische Routinier erneut erfolgreich. Er nutzt die defensive Unordnung vor dem Schweizer Tor eiskalt aus und gleicht zum 3:3 aus.
Ein schwieriger Gegner
Die Nervosität des Startspiels war auch im letzten Drittel anzumerken. Zwar gelang Laely nach 52 Minuten der vielumjubelte Führungstreffer, auf den erneuten Ausgleich durch Ole Mossin Olesen hatten die Hausherren aber keine Antwort mehr.
Bereits im letzten Jahr hatten die Schweizer die WM gegen Norwegen eröffnet – und es zeigten sich ungewollte Parallelen zu jenem Spiel, das die Schweizer damals mit 7:5 zitternd für sich entscheiden konnten. Damals hatte die Schweiz einen 3:0-Vorsprung preisgegeben.
Schweden zwei Nummern zu gross für Deutschland
Bereits vor dem Schweizer Auftaktspiel hatte Schweden seinen Status als Goldanwärter Nummer eins mit einer Parforce-Leistung untermauert. Gegen die Deutsche Auswahl netzten die Titelverteidiger nicht weniger als 19 Mal ein. Albin Sjögren eröffnete das Schützenfest nach gut drei Minuten, eine Sekunde vor Schluss setzte er auch den Schlusspunkt beim 19:4-Erfolg. Bei den Deutschen konnte sich Michel Wocke in Szene setzen. Er sorgte für drei der vier deutschen Treffer.
Ebenfalls wenig Mühe bekundete Finnland, Schwedens «Dauerkonkurrent» um die Goldmedaille. Die Skandinavier, die in der Schweizer Gruppe A spielen, hatten gegen die Slowakei nur in den ersten 10 Minuten zu kämpfen. Anschliessend zogen sie vom 1:1 zum 8:1 davon.
