- Zug United ringt die Tigers Langnau im Superfinal in Freiburg 9:8 nieder und ist zum 2. Mal Meister.
- Die Zentralschweizer drehen die Partie nach einem 0:1-Rückstand und geben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
- Die Emmentaler verpassen den Coup trotz einer Aufholjagd am Schluss.
- Bei den Frauen sicherten sich die Kloten-Dietlikon Jets den 12. Meistertitel.
Es war das Duell der Gegensätze. Hier Zug, das mit den Schweden Albin Sjögren, Tobias Gustafsson und Robin Nilsberth, sowie den Finnen Sami Johansson und Miko Kailiala mehrere Weltmeister beschäftigt. Da Langnau, das mit dem Schweden Gustav Svensson gerade mal einen ausländischen Spieler unter Vertrag hat und vorwiegend aus Akteuren aus dem eigenen Nachwuchs zusammengesetzt ist.
Beide Philosophien haben die Klubs in den Superfinal geführt, wobei die Diskrepanz zwischen den beiden Mannschaften noch eklatanter sichtbar wird, wenn sie mit Zahlen ausgeschmückt wird: Gerade einmal 6,7 Prozent aller Skorerpunkte der Tigers erzielte ein ausländischer Spieler, sprich Svensson. Bei den Zugern liegt dieser Wert bei 70,8 Prozent, womit die Zentralschweizer die Liga in dieser Kategorie deutlich anführen.
Aufholjagd der Tigers kommt zu spät
Im Superfinal in Freiburg setzte sich am Sonntag ausländisches Schaffen durch. Die Zuger verteidigten ihren Titel aus dem Vorjahr. Beim 9:8 leisteten die Emmentaler aber beachtliche Gegenwehr. Mit 3 Treffern in den letzten 2 Minuten brachte Langnau den haushohen Favoriten ins Wanken. Die Aufholjagd kam für das Team von Yannick Rubini, der in den Schlussminuten mehrheitlich ohne Goalie Roman Beck agieren liess, jedoch zu spät.
Die Zuger hatten sich auf dem Weg zum Triumph ein weiteres Mal auf ihre skandinavischen Ausnahmekönner verlassen können. Topskorer Sjögren traf dreifach, Robin Nilsberth doppelt – und Tobias Gustafsson glänzte mit 4 entscheidenden Zuspielen. Sjögren schraubte das Total an Punkten in dieser Saison auf sagenhafte 101 Zähler (30 Tore/71 Assists).
Erste Titelverteidigung seit 2015
Mit ihrem Kampfgeist konnten die Tigers die individuelle Qualität des Gegners fast ausgleichen – aber nur fast. Zug, das über die grössten finanziellen Mittel der Liga verfügt, gelang derweil die angestrebte Wiederholung des letztjährigen Erfolgs, als sich die Zentralschweizer ihren ersten Meistertitel gesichert hatten. Sie schafften zudem als erstes Team seit Wiler-Ersigen 2015 die Titelverteidigung.