Wiler-Ersigen stellt in der neuen Schweizer Männer-Unihockey-Ära das Mass aller Dinge dar. Gegründet im Jahr 1984, stemmten die Emmentaler nach 20-jähriger Anlaufphase 2004 die erste Trophäe für den Gewinn der NLA-Meisterschaft in die Höhe.
Später mauserte sich Wiler-Ersigen zum Serien-Champion. Bis 2017 sammelten sich 11 Titelgewinne an. In der Vorsaison hievte sich der SV auf den Thron zurück – exakt ein Jahr ist die jüngste Machtdemonstration hierzulande her. Mit einem Zwischenspurt im Superfinal in Kloten gegen Herausforderer Grasshoppers erhöhten die Gäste zu Beginn des 3. Drittels von 3:1 auf 6:1. Die Zürcher wurden fast schwindlig gespielt, steckten aber nicht auf.
Co-Rekordsieger Chur mittlerweile klar überflügelt
Nach total 8 Treffern in einem animierten letzten Abschnitt machte das Team von Cheftrainer Thomas Berger mit einem 8:4-Erfolg das Dutzend an Titelgewinnen voll. Seither bewegt sich Wiler-Ersigen auf Augenhöhe mit dem nationalen Rekordmeister Rot-Weiss Chur.
Die Bündner spielen heute nur noch unter dem Namen «Chur». Die Glanzzeiten von früher liegen aber weit zurück. In der Regular Season 2019/20 schob sich Chur gerade noch in die Top 8. Die Punkte-Ausbeute war im Quervergleich mit Qualifikationssieger Wiler-Ersigen (27:58) nicht einmal halb so gross.
Die Zeit spricht für Wiler-Ersigen
Folglich kam es in den Playoff-Viertelfinals zum Direktduell: Dort traf vor dem abrupten Corona-Stopp Wiler-Ersigen in allen 3 Matches zweistellig. Mit einer 3:0-Führung war die Basis gelegt, um endlich als alleinige Allzeit-Nummer 1 im hiesigen Unihockey wahrgenommen zu werden.
Doch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben ...