- Topfavorit Schweden muss sich an der Unihockey-WM in Winterthur mit einem 3:3 gegen Tschechien begnügen.
- Nach 2 Kantersiegen wendet die Weltnummer 1 eine Niederlage knapp ab und sichert sich den Gruppensieg.
- Setzt sich die Schweiz am Dienstag gegen die Slowakei durch, trifft sie frühestens im Final auf Schweden.
Und plötzlich geriet der grosse Favorit doch ins Straucheln. Eine halbe Stunde lang hatte Schweden in seinem letzten Vorrundenspiel den Ton angegeben. Die mangelnde schwedische Effizienz sorgte in Kombination mit dem stark agierenden tschechischen Schlussmann Lukas Bauer dafür, dass es zur Spielhälfte «nur» 2:0 stand.
Tschechien seinerseits, das sein Heil zuvor in Kontern gesucht hatte, gewann in der Winterthurer Halle plötzlich die Oberhand. Martin Tokos (31.) und Jiri Besta (33.) stellten innerhalb von nur 2 Minuten nach Fehlern der schwedischen Defensive auf 2:2. Im Schlussdrittel stellte Ondrej Nemecek bei 4 gegen 3 gar auf 3:2 für die Weltnummer 3.
«Tre Kronor», das dieses Direktduell zuvor im Rahmen einer WM 8 von 8 Mal für sich entschieden hatte, reagierte vehement. Begünstigt von Torschütze Nemecek, der wegen eines Beinstellens auf die Strafbank geschickt wurde, netzte Alexander Galante Carlström (56.) mit viel Wucht zum 3:3 ein. Dank des deutlich besseren Torverhältnisses ist sein Treffer gleichbedeutend mit dem schwedischen Gruppensieg.
Immer wieder Bauer
Die erfolgsverwöhnten Schweden, die in den ersten beiden Gruppenspielen 30 (!) Tore erzielt hatten, hatten schon zu Beginn viel Geduld aufbringen müssen. Erst ein Powerplay, welches Galante Carlström mit seinem 5. WM-Treffer veredelte (15.), brachte den amtierenden Weltmeister auf Kurs. Linus Nordgren (26.) erhöhte das Skore nach der ersten Pause. Bis die beste Equipe der Welt dann erneut zum durchschlagenden Erfolg kam, dauerte es bis spät ins Schlussdrittel hinein; bis Galante Carlström den Hammer auspackte.
Nati im Halbfinal gegen Tschechien?
Damit würde die Schweiz, wenn alles nach Papierform läuft, im Halbfinal voraussichtlich auf die Tschechen treffen. Anschliessend winkt dann der Traumfinal gegen Schweden. Dafür darf sich die Nati aber im abschliessenden Gruppenspiel am Dienstagabend gegen die Slowakei (19:45 Uhr live auf SRF zwei) und im folgenden Viertelfinal keine Blösse geben.
