- Die Schweiz lanciert die Unihockey-WM mit einem 7:5-Zittersieg über Norwegen.
- Zum Matchwinner avanciert Doppeltorschütze Michael Schiess, der herrlich einhändig den vorentscheidenden Treffer erzielt.
- Die weiteren Gruppengegner für die Schweiz heissen Tschechien und Deutschland.
«Ende gut, alles gut», dürfte sich David Jansson nach dem Auftaktspiel der Unihockey-WM gedacht haben. Beim 7:5 über Norwegen offenbarte seine Schweizer Equipe doch einige schwer erklärbare Aussetzer und defensive Unzulänglichkeiten. Am Schluss war es WM-Debütant Michael Schiess (47.), der die Schweiz herrlich zum Sieg schoss. Seinen Einhänder zum 5:4 konnten die Norweger nicht mehr ausgleichen. Im Gegenteil: Abermals Schiess ins leere Tor brachte den Sieg in trockene Tücher.
Nach einem weiteren Schweizer Empty Netter gelang Norwegen noch ein Tor in letzter Sekunde zum 5:7. Damit endete eine lange offene Partie zugunsten der Schweiz. Dabei hatte die Partie ganz nach Janssons Gusto begonnen und keineswegs auf eine Zitterpartie hingedeutet. Das 1:0 nach 6 Minuten durch Christoph Meier war hochverdient. Nachdem Nils Conrad (10.) und Manuel Maurer (13.) umgehend nachdoppelten, lag der süsse Duft eines Schweizer Kantersieges in der Luft.
Doch es kam ganz anders. Plötzlich brachen die Schweizer ein. Goalie Pascal Meier sah sich Mal um Mal von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Noch im Startdrittel konnten die Norweger auf 2:3 verkürzen. Nach der ersten Pause fiel das 3:3 (26.) in symptomatischer Manier: Nicola Bischofberger versuchte einem hohen Ball Herr zu werden, düpierte mit seiner Ablenkung jedoch seinen eigenen Keeper.
Den neuerlichen Führungstreffer durch den umtriebigen Jan Zaugg glichen die Norweger im Powerplay eine Sekunde vor Abpfiff des 2. Drittels aus. Im Schlussdrittel hatte dann Schiess seinen grossen Auftritt und sorgte dafür, dass er sein WM-Debüt wohl nicht mehr vergessen wird.
Viel Zeit zur Analyse der Partie bleibt den Schweizern indes nicht. Schon am Sonntag steht mit Tschechien ein Gegner auf dem Programm, der noch höher als Norwegen einzustufen ist.