Dank zwei Ausnahmekönnerinnen kann die Schweizer Nationalmannschaft das EM-Quali-Turnier in Minsk (Dienstag bis Samstag) zuversichtlich in Angriff nehmen:
- Der hellste Leuchtturm im Schweizer Frauenvolleyball ist zur Zeit ohne jede Frage Maja Storck. Eben erst wurde die 22-Jährige mit Dresden deutsche Meisterin, dazu wurde sie noch als wertvollste Spielerin der gesamten Bundesliga ausgezeichnet.
- Leuchtturm Nummer zwei ist Laura Künzler, auch erst 24-jährig. Vergangene Saison spielte sie in Frankreich bei Pays d’Aix Venelles, war zweitbeste Skorerin des Teams und sagt von sich, dass sie so konstant spiele wie noch nie.
Maja und Laura sind krasse Leaderinnen.
Die Erfolge der beiden inspirieren auch die übrigen Nationalspielerinnen. «Maja und Laura sind krasse Leaderinnen», sagt etwa Mittelblockerin Samira Sulser. Die Ansprüche des Teams an sich selbst sind gestiegen: «Es wäre eine Enttäuschung sich nicht für die EM zu qualifizieren», sagt Zuspielerin Meline Pierret.
Warnung vor Gegnerinnen
Ein Selbstläufer wird die Qualifikation in der Dreiergruppe (die Top 2 stehen direkt an der Endrunde) aber nicht. Belarus ist im Ranking als 11. weit vor den Schweizerinnen (24. Platz) klassiert. Estland (Platz 25) verfügt über einige Legionärinnen, verlor das Auftaktspiel gegen Belarus aber glatt mit 0:3.
Taktische Vielfalt
Die neue Nationaltrainerin Saskia van Hintum hat die beiden Vorbereitungsspiele gegen Spanien dazu genutzt, um Varianten zu testen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Schweizerinnen offensiv einiges zu bieten haben.
- Aussenangriff : Neben Laura Künzler steht mit Sarina Wieland, Nicole Eiholzer, Korina Perkovac und Julie Lengweiler ein starkes Quartett zur Verfügung.
- Diagonalangriff : Nicole Eiholzer und Julie Lengweiler – Backups für Maja Storck – haben ihr hohes Niveau diese Saison auf NLA-Stufe bewiesen.
- Zuspiel : Die junge Annalea Mäder bringt etwas mehr Grösse ins Spiel und ist als Linkshänderin auch offensiv für Überraschungen gut. Die routiniertere Meline Pierret hat als Hauptzuspielerin bereits die EM vor zwei Jahren in ihrem «Volleyball-Lebenslauf» und ist auf eine positive Art etwas «verrückt».
Van Hintum rekonvaleszent
Bei ihrem ersten Ernstkampf wird Nati-Trainern Van Hintum allerdings etwas kürzer treten. Die Nachfolgerin von Timo Lippuner wird aus gesundheitlichen Gründen auf der Bank sitzen. Das Wettkampf-Coaching übernimmt Assistenztrainer Frieder Strohm.