Noch lebt der Traum: Im letzten Gruppenspiel der EM-Quali gegen Österreich würden der Schweiz zwei Satzgewinne respektive ein Punkt reichen, um sich erstmals auf sportlichem Weg für eine Endrunde zu qualifizieren.
«Wir wissen seit dem Sommer, dass das wichtige Endspiel gegen Österreich sein wird», bestätigt Nationaltrainer Timo Lippuner. «Wir sind topmotiviert und auch gut vorbereitet.» Selbstvertrauen gibt zudem das Hinspiel vor einem halben Jahr: Damals schlug die Schweiz den östlichen Nachbarn problemlos 3:1.
Künzler auf der Kippe
Für Unruhe im Team sorgt die Personalie Laura Künzler. Der Captain der Nationalmannschaft hat sich im Herbst die Bänder gerissen, nach einem ersten Arztzeugnis ihres Bundesliga-Klubs Vilsbiburg hätte die 22-Jährige erst am Donnerstag wieder eingreifen dürfen – einen Tag nach dem kapitalen Spiel.
Wir werden möglicherweise erst während dem Spiel über einen Einsatz entscheiden.
Anfang Woche hat die Teamleaderin nun doch noch die Erlaubnis der Ärzte erhalten. Allerdings: Noch ist sie nicht ganz fit, hat zudem sehr wenig Balltraining in den Armen. «Wir werden kurzfristig über einen Einsatz entscheiden, möglicherweise sogar erst während dem Spiel», erklärt Anne-Sylvie Monnet, Direktorin von Swiss Volley.
Auch ohne die Punktelieferantin?
Ihre Absenz wäre ein herber Verlust für die Schweiz: Künzler ist der Offensiv-Motor im Team, markiert häufig einen Drittel aller Punkte. Sie selber will natürlich unbedingt mittun: «Als Sportlerin dem eigenen Team zuschauen zu müssen, ist nie schön.»
Die Schweiz ist Österreich auf dem Papier mindestens ebenbürtig, wenn nicht überlegen. Die nötigen Punkte für die EM-Qualifikationsollten also machbar sein. Aber geht das auch ohne Herzstück?
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 07.01.18, 22:25 Uhr