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Volleyballerin aus Komfortzone Ein Schritt zurück als bewusste Investition für Maja Storck

Sie war Stammspielerin in der Bundesliga und nimmt nun in Kauf, in Italien nur noch die Ersatzbank zu drücken. Was verspricht sich die Schweizer Ausnahme-Volleyballspielerin Maja Storck davon?

Manchmal muss man bekanntlich einen Schritt zurückmachen, um längerfristig wieder zwei Schritte nach vorn rücken zu können. Bei ihrer Karriereplanung hielt sich Maja Storck unlängst an diesen Leitsatz und verliess aus eigenem Antrieb die Komfortzone.

Für die 24-Jährige bedeutete dieser Entschluss, sich nach 4 Saisons aus der Bundesliga zu verabschieden und bei Dresden ein gemachtes Nest zu verlassen. In ihrem Premieren-Jahr beim SC hatte Storck 2021 den deutschen Meistertitel gefeiert und obendrein die MVP-Trophäe erobert (MVP = Most valuable Player, wertvollste Spielerin). Bei den Sächsinnen war die Linkshänderin aus dem Baselbiet unbestrittene Stammspielerin.

Wieder hintanstehen und geduldig warten

Storck zog im Sommer weiter nach Italien in eine der stärksten Ligen überhaupt, die die weltbesten Spielerinnen versammelt. Entsprechend fängt sie wieder weit hinten an – als eine von vielen, die sich aufdrängen muss. In den bislang 3 Meisterschaftspartien von Chieri in der Serie A, in denen ihre neuen Klubfarben noch keinen Satz abgaben, kam die die Nationalspielerin erst zu einem Teileinsatz. Sie teilt sich die Position der Diagonalangreiferin mit Kaja Grobelna und hat aktuell klar das Nachsehen.

Ihre Geschwindigkeit und die Kraft, die sie auf den Ball übertragen kann, sind wirklich stark.
Autor: Giulio Bregoli Der erste Eindruck von Trainer Bregoli über Neuankömmling Storck

Doch die angehende Ernährungswissenschaftlerin nimmt diese Herausforderung mit kämpferischem Willen an. So sagt sie: «Irgendwann später, will ich in der Lage bzw. auf dem Level sein, um auch hier eine Führungsrolle einnehmen zu können.»

Maja Storck beim Service.
Legende: Maja Storck In Dresden lastete sehr viel Verantwortung auf ihren Schultern. imago images/Sports Press Photo

Von ihrem neuen Coach Giulio Bregoli bekommt sie schon mal aufmunternde Worte mit auf den Weg. «Ihre Geschwindigkeit und die Kraft, die sie auf den Ball übertragen kann, sind wirklich stark. Zudem hat sie die Qualität, das Spiel lesen zu können und verteidigt gut», sagt der 48-Jährige beim Besuch des «Sportpanoramas» an Storcks neuer Wirkungsstätte.

Erfahren Sie im Video-Beitrag oben mehr zur Akklimatisierungsphase von Storck in der Provinz in Turin und dass sie dabei gleich zwei treue Begleiter hat – einen auf vier Pfoten und einen auf zwei Beinen, der sportlich im gleichen Boot sitzt.

SRF zwei, «Sportpanorama», 30.10.2022 18:00 Uhr ; 

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