28 internationale Sportverbände sind es, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gefördert werden. Viele davon befürchten, dass sie nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 in eine finanzielle Notlage geraten.
In Rio 2016 wurden über 500 Millionen ausbezahlt
«Wir haben eine Menge Verbände mit substanziellen Reserven, aber andere haben vor allem Einnahmen durch grosse Events. Dort kann es zum Problem werden, wenn nicht genug Geldfluss da ist», sagte Andrew Ryan, Generaldirektor der Vereinigung der Internationalen Olympischen Sommersportverbände ASOIF.
Nach Einschätzung der Nachrichtenagentur AFP belief sich die Auszahlung an die Verbände nach den Sommerspielen 2016 in Rio auf insgesamt 520 Millionen Dollar. «Nun könnte es wegen der Verschiebung weniger geben», sagte Ryan. Er rate aber von einer Reduktion ab, um die kleinen Sportverbände nicht in Gefahr zu bringen.
Bekannte Sportarten erhalten mehr Geld
Zur Verteilung der Gelder wird ein Schlüssel angewandt, der Grösse und Resonanz der Sportarten berücksichtigt. Demnach sollen Leichtathletik, Schwimmen und Turnen jeweils 40 Millionen Dollar bekommen, Radsport, Basketball und Volleyball 25 Millionen Dollar. Kleinere Verbände von Sportarten wie Rudern, Judo oder Boxen erhalten 17 Millionen Dollar.
Kim Andersen, dänischer Präsident von World Sailing, betonte die Wichtigkeit der kommerziellen Einnahmen für die Verbände. Das IOC werde schon seinen Beitrag leisten, glaubt Andersen: «Aber was am schwersten wiegt, ist die Unsicherheit, ob unsere Wettbewerbe stattfinden und ob unsere Sponsoren bleiben.»