Gebaut aus 300 Tonnen Stahl, rund 42 Meter in die Luft ragend – die Big-Air-Schanze in Chur ist ein echtes Ungetüm. Ab Freitag findet in Graubündens Hauptstadt wie schon im Vorjahr der Auftakt der Freestyle-Boarder und -Skifahrer in die Big-Air-Weltcupsaison statt. Beachtlich ist dabei nicht nur die Schanze, sondern auch das Niveau. Schliesslich steht die versammelte Welt-Elite am Start.
Besonders gute Erinnerungen an den Wettkampf im Vorjahr hat Snowboarder Jonas Boesiger. Nach einem spektakulären Frontside TripleCork 1440 Mute, der ihm überragende 88,75 Punkte einbrachte, feierte der Schwyer seinen allerersten Weltcup-Sieg.
Freeskierin Sarah Höfflin schaffte als Zweite ebenfalls den Sprung aufs Podest. Die Genferin erklärte am Donnerstagabend allerdings kurzfristig ihren Verzicht. Nach einem Sturz im Training fühlt sie sich nicht bereit für den Wettkampf.
Sportevent trifft auf Musikfestival
Dem Konzept aus der letztjährigen Premiere bleibt man treu: Skifahrer am Freitag, Snowboarder am Samstag und abermals ist der Anlass eine Mischung aus Sportevent und Musikfestival. Zwischen und nach den Entscheidungen auf dem Kicker sorgen nationale Acts wie Stress oder Steff La Cheffe, aber auch namhafte internationale Künstler (Busta Rhymes, Deichkind) für musikalische Unterhaltung.
So oder so: Das Big Air wird Chur, das in diesem Jahrtausend eher sparsam grosse Sportevents veranstaltete, noch lange beschäftigen: Im Februar wurde mit 56,7 Prozent der Stimmen ein finanzieller Beitrag an den Grossanlass gutgeheissen. Damit erhält das Big Air für die kommenden 5 Ausgaben bis 2026 einen städtischen Beitrag von insgesamt knapp 2,4 Millionen Franken.
